Quantcast
Channel: Aktuelle Meldungen | Förderkreis Freiberger Geowissenschaften | TU Bergakademie Freiberg
Viewing all 376 articles
Browse latest View live

TU Bergakademie Freiberg auf MiningWord Russia

$
0
0
Gruppenbild: Vier Männer sitzen auf dem Podium

Im Fokus der Veranstaltung stand das Thema „Nachhaltige Entwicklung der Bergbauindustrie und die Einführung der besten verfügbaren Techniken“. Sechs Referenten der AG „Rekultivierung, Umweltschutz und Beste Verfügbare Techniken (BVT) im Bergbau“ widmeten sich aktuellen Fragen der Bergbauindustrie, einschließlich der Sanierung von Minen, Steinbrüchen und Deponien, der Abfall- und Haldenbewirtschaftung und der Anwendung von Best Practices im Bergbau. Gut 100 Besucher folgten den Ausführungen und der lebhaften Diskussion.

„Mit der AG verfolgen wir das Ziel, Vertreter aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft von deutscher und russischer Seite in einer gemeinsamen Arbeitsplattform zusammenzubringen. Fragen des Umweltschutzes, des Erhalts unserer Lebensgrundlagen aber auch der Versorgung der Gesellschaft mit den notwendigen mineralischen Rohstoffen liegen im internationalen Interesse und können besonders effektiv durch den Austausch von Wissen, Erfahrungen und praktischen Ergebnissen erreicht werden“, erklärt Prof. Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg.

Er leitet die AG und moderierte die Diskussionsrunde gemeinsam mit Maxim Polischuk (stellvertretender Projektleiter bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ GmbH). In Anerkennung seines langjährigen persönlichen Einsatzes in der deutsch-russischen Rohstoffkooperation erhielt Prof. Drebenstedt auf der Veranstaltung zudem die Auszeichnung „300 Jahre Berg-Kollegium“ der Vereinigung der russischen Bergbauindustrie.

Die Podiumsdiskussion fand auf Initiative des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums (DRRF) statt. Dieses organisiert auch die jährlich veranstaltete Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz. Sie bringt Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft beider Länder zu den Zukunftsthemen der Rohstoffwirtschaft zusammen. Die nächste Konferenz ist für Herbst 2019 in Russland geplant.

Weitere Informationen zum DRRF unter: https://www.rohstoff-forum.org/


Workshop zur Schockwellenforschung in Freiberg

$
0
0
Ein Mann bei der Vorbereitung einer Sprengung unter Tage

Im Freiberger Hochdruck-Forschungszentrum (FHP) der TU Bergakademie Freiberg wird bereits seit mehr als 13 Jahren an Stoßwellenexperimenten zur Beanspruchung von Materialien unter extremen Drücken und Temperaturen geforscht. Ins Leben gerufen wurde das FHP durch die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung. Diese finanzierte 2011 auch die Einrichtung eines Schockwellenlabors unter Tage. Mit seinem Sprengraum ist es weltweit das Größte, welches an einer Universität betrieben wird und ermöglicht einen Druck von über 300 Gigapascal für die Materialsynthese. In dem Labor arbeiten unter anderem die Institute für Anorganische Chemie, Werkstoffwissenschaft und Mineralogie.

Die internationalen Tagungsgäste im Forschungs- und Lehrbergwerk. Foto: TU Bergakademie FreibergIhre Erfahrungen teilten die Freiberger Forscher/innen als Gastgeber des „International Workshop on High Energy Proton Microsopy“ der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt mit den internationalen Teilnehmern aus den USA, Russland und Indien. Bei einem Besuch im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ konnten sie sich selbst ein Bild von dem einzigartigen Labor machen.

Während der Tagung wurde auch über zukünftige gemeinsame Projekte gesprochen, die in Darmstadt an dem zurzeit im Aufbau befindlichen Protonenmikroskops PRIOR möglich sind. Die dort betriebene Hochenergie-Protonenmikroskopie ermöglicht völlig neue materialwissenschaftliche Experimente. Im Rahmen von 18 wissenschaftlichen Vorträgen wurden Fragen zur Entwicklung und Nutzung der neuen, extrem hoch zeit- und ortsaufgelösten Analytik diskutiert.

Weitere Informationen unter: https://tu-freiberg.de/hochdruck

Freiberger „Humboldt-Schacht“ nun per Youtube-Video „erfahrbar“

$
0
0
Laserscanning Familienschacht

Aus Sicherheitsgründen kann der steile und enge Schacht nicht öffentlich zugänglich gemacht werden. Gegenwärtig wird er von der Bergsicherung Freital unter Aufsicht des Oberbergamtes Freiberg saniert. Damit Bürger und Besucher trotzdem einen Eindruck dieses historischen Objektes bekommen, führte das Institut für Markscheidewesen und Geodäsie eine vermessungstechnische Digitalisierung des Schachtes und eines Streckenkreuzes in 35 Metern Tiefe durch.

FamilienschachtIm Vorfeld des Messeinsatzes wurde durch die Firma GolHo aus Niederschöna ein geodätisches Grundlagennetz angelegt. Der klassische Streckenzug wurde verbunden mit einer Steilschachtmessung und der trigonometrischen Höhenübertragung.

Im Januar 2019 wurden dann alle zugänglichen Bereiche mit moderner 3D-Technologie vermessen. Mit Hilfe eines handgeführten Laserscanner wurden in  einem knapp vierstündigen Einsatz alle zugänglichen Bereiche des Grubengebäudes aufgenommen und in 3D abgebildet. „Die Enge der Grubenbaue, die Nässe, die stark verschmutzen und verschlammten Oberflächen führten Mensch und Technik an ihre Grenzen“, berichtet Dr. Thomas Martienßen vom Institut für Markscheidewesen. „Die eingesetzte neue Technik wurde dabei auch aus wissenschaftlicher Sicht auf Herz und Nieren getestet.“ Nach der Aufnahme als 3D-Punktwolken liegen nun die gescannten und referenzierten Daten vor, wobei jeder Punkt eine Position im Raum hat und sich auf das übergeordnete Koordinatensystem bezieht.

Im Ergebnis gelang die dreidimensionale Erfassung und 3D-Darstellung des Grubengebäudes. Auch ein parallel verlaufendes Überhauen unmittelbar neben dem Schacht wurde mit registriert. Der Schacht selbst führt auf das Niveau des „Eselstollens“ in 35 Metern Tiefe und trifft dort auf ein Gangkreuz. „Von dort ausgehend verlief die Vermessung in alle vier Richtungen, soweit dies  für den Messenden zumutbar war“, erläutert Dr. Martienßen. Das Ergebnis ist in nun in einer Virtualisierung auf Youtube zu sehen.

„Arbeitete man sich zu Humboldt Zeiten mit Gradbogen und Kompass durch das Bergwerk, werden heute moderne 3D-Laserscanner und Virtuelle Realität eingesetzt“, kommentiert Prof. Dr. Jörg Benndorf, Direktor des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie. „Die grundlegende  Aufgabe bleibt jedoch die gleiche – Rohstoffe zu erschließen und das mit einem Höchstmaß an Sicherheit.“

Weitere Informationen: https://youtu.be/g3P3cFhQSfg

Elbsandsteingebirge: Gefährdung durch Felssturz rechtzeitig erkennen

$
0
0
Felssturzgefahr

Das Projekt im Rahmen des Kooperationsprogramms Freistaat Sachsen - Tschechische Republik 2014 – 2020 beschäftigt sich mit Georisiken wie z.B. Felsstürze oder Schlammlawinen im Elbsandsteingebirge. Die Projektpartner TU Bergakademie Freiberg, Karlsuniversität Prag, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Landratsamt Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie die tschechische Nationalparkverwaltung werden im Zeitraum 2018 – 2021 das Vorhaben umsetzen. Es wird von der Europäischen Union mit 750 000 Euro gefördert. 

Ein Expertensystem „Georisiken“ erfasst grenzüberschreitend die für Georisiken relevanten Raumdaten und gewährleistet einen aktuellen Kenntnisstand über mögliche Gefährdungen in bestimmten Arealen. Hierzu gehört auch eine Applikation für Smartphones, mit der Personen Steinschläge oder Felsstürze aufnehmen und in eine Datenbank hochladen können. Diese Angaben werden von Fachleuten kontrolliert. Ziel ist hier, einen besseren Überblick über Ereignisse zu erhalten. 

Ein Monitoring- und Frühwarnsystem misst an ausgewählten Lokationen mögliche Bewegungen und kann bei ungewöhnlichen Bewegungen ein Warnsignal abschicken und somit ein schnelles präventives Handeln der Behörden ermöglichen. 

Mittels ingenieurgeologischer Untersuchungen werden vor allem an Verkehrswegen Bewertungen zur jeweiligen Gebirgseigenschaft durchgeführt und „Risikomodelle“ bezüglich der potenziellen Gefährdung erstellt. Die Arbeiten führen zu einer ersten Klassifizierung von „Gefährdungsgebieten“ und der Erstellung von Gefahrenhinweis-Karten.

Während des Vorhabens soll eine Fachgruppe aus lokalen politischen Entscheidungsträgern, Fachleuten und Mitarbeitern von Ämtern aufgebaut werden, um so den Austausch von (Fach-) Wissen und das Verständnis behördlicher Ablaufe z. B. bei Genehmigungen auf beiden Grenzseiten zu fördern. Hierzu gehört auch die Entwicklung von grenzüberschreitenden Handlungsempfehlungen. 

In verschiedene Arbeiten werden Studierende beider Universitäten eingebunden und somit durch aktive Zusammenarbeit an konkreten Vorhaben ein studentischer Austausch initiiert. Aus diesem können sich z. B. im anschließenden Berufsleben langfristig grenzüberschreitende Fachkompetenzen in der Region entwickeln.

Weitere Informationen zum Projekt „Grenzüberschreitendes Experten und Frühwarnsystem für Georisiken im Elbsandsteingebirge“:  http://elbe-labe-georisiko.eu

 

Aktuelle Ausgabe des Unijournals erschienen

$
0
0

Mit interessanten Neuigkeiten aus dem Unialltag, aktuellen Forschungsprojekten, neuen Personalien und vielem mehr! Die gedruckte Version liegt bereits an verschiedenen Orten auf dem Campus für euch aus.

Hier geht's zum PDF: https://tu-freiberg.de/presse/hochschulmagazin

Unibibliothek zeigt Ausstellung zu Humboldts botanischem Frühwerk „Florae Fribergensis specimen“

$
0
0
Arbeitsplatz Botaniker

Darin beschreibt der junge Wissenschaftler die in Freiberger Gruben entdeckte unterirdische Pflanzenwelt, die bis dahin kaum bekannt war.

Alexander von Humboldt, der an der Bergakademie ab Juni 1791 acht Monate lang studierte, war besonders daran interessiert, von dem Freiberger Mineraloge Abraham Gottlob Werner zu lernen.

TU-Prof. Hermann Heilmeier hält zur Eröffnung einen Vortrag über das Werk und die aktuellen Bedeutung Alexander von Humboldts in der modernen Vegetationsökologie.

Humboldt unterteilte seine gefundenen Pflanzen, die beide in die damals kaum erforschte Pflanzengruppe der Kryptogamen gehören, in Algae (Flechten) und Fungi (Pilze). Dabei beschrieb er in seinem Werk 124 Flechten und 134 Pilze, die er zum großen Teil erstmalig nachweisen konnte. Einen Pilz, den er im Tiefen Nachtigall Stolln bei Tuttendorf fand, benannte er Ceratophora fribergensis. Seine in Freiberg erlangten Erkenntnisse wurden in den nächsten Jahrzehnten in zahlreichen Fachpublikationen kommentiert und bewertet.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/ub

 

Freiberger Professor zu Gast an der Akademie der Wissenschaften in Rumänien

$
0
0
Gruppenbild

Das Interesse der rumänischen Wissenschaftler lag auf dem Gebiet der Rohstoffwirtschaft und dem Austausch von Erfahrungen und Strategien in der Europäischen Union und international zur Sicherung der Rohstoffversorgung im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und sozio-ökologischen Interessen. In seinem Vortrag „Die Ziele der Agenda 2030 der UNESCO zur Nachhaltigen Entwicklung und die Rolle des Bergbaus“ ging Professor Drebenstedt kritisch auf die aktuellen Herausforderungen an den Rohstoffsektor sowie die Risiken und Chancen seiner Entwicklung ein. In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde die Position der Notwendigkeit der Bereitstellung mineralischer Rohstoffe als Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft unter Beachtung best verfügbarer Technologien zum Ausschluss, zur Reduzierung und zum Ausgleich von Eingriffen vertieft. „Die Erfahrungen der Bergbausanierung und des ständigen Innovationsprozesses im aktiven Bergbau und im Bergbaumaschinenbau in Deutschland sind gute Beispiele dafür, wie das UNESCO-Ziel verantwortungsbewusste Produktion und verantwortungsvoller Verbrauch umgesetzt werden können. Auch Ziele wie wertvolle Arbeit, Entwicklung von Innovationen, Wachstum und Infrastruktur oder die Bereitstellung von mineralischen Rohstoffen für Energie, Sanitär und Ernährung sind nur direkt und indirekt mit Bergbau möglich“ so das Fazit des Freiberger Professors. Hier ergeben sich zahlreiche Forschungsansätze für eine Zusammenarbeit.

Die TU Bergakademie Freiberg kooperiert seit Jahrzehnten u.a. eng mit der Universität aus Petrosani und der Bergbaufakultät in Baia Mare (Universität Cluj-Napoca). Es gibt einen lebhaften wissenschaftlichen Dialog, einen Austausch von Studenten sowie ein Doppelpromotionsprogramm. Aktuell wird ein Thema zur Entwicklung des Gewässerzustandes im sich in Schließung befindlichen rumänischen Steinkohlerevier im Jiu-Tal bearbeitet.  

Über 130 internationale Teilnehmer beim 20. Geokinematischen Tag

$
0
0
Laserscanning

Anlässlich des Gedenkens an den 100. Geburtstag von Professor Karl Neubert sowie der Übergabe der Professur für Markscheidewesen von Professor Jürgen Fenk an Professor Anton Sroka wurde die Veranstaltung im Mai 2000 ins Leben gerufen. Seitdem entwickelte sich die Konferenz zu einer fest etablierten Kommunikations- und Networkingplattform für Wissenschaftler, Praktiker und Studenten aus dem Bereich Markscheidewesen und Nachbardisziplinen. Auch in diesem Jahr lockt die Veranstaltung nationales und internationales Publikum nach Freiberg, um sich über Erfahrungen, aktuelle Entwicklungen und neuster Technologie in der Anwendung von Geomesstechnik, Geodatenanalyse und Modellierung zu informieren, kritisch zu diskutieren und auszutauschen. 130 Teilnehmer tauschen sich u.a. zum Einsatz von Remote Sensing zum Umweltmonitoring, zur Anwendung der Virtueller/Augmented Reality in der Rohstoffgewinnung, Prognoseverfahren bergbauinduzierter Bodenbewegungen und Tagesbrüchen, 3D-Laserscanning, oder modernen Erkundungsstrategien von Lagerstätten aus.

Bereits am Vortag der Konferenz, am 15. Mai, bietet das Institut einen Workshop zum Thema „Photogrammmetrie mit unbemannten Flugobjekten“ an. 

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/fakult3/mage


Auf den Spuren Alexander von Humboldts durch Sibirien

$
0
0
Bei der Vorbereitung

Das Ziel der Expedition ist die Erfassung der naturräumlichen Veränderungen in der Region seit der Reise Humboldts. 

Die Forschergruppe besteht aus 18 Wissenschaftlern mit Botanikern und Zoologen, Mineralogen und Geologen, Limnologen und Historikern. Zu den sieben deutschen Teilnehmer zählen auch der Generaldirektor a.D. Dr. Ferdinand Damaschun des Naturkundemuseums Berlin sowie Diplomgeologe Carsten Eckert vom Forschungszentrum Schloss Friedenstein in Gotha. Zu der Reise hatte die Russische Akademie der Wissenschaften eingeladen, sie wird von der Freiberger Partneruniversität St. Petersburg Mining University maßgeblich mitorganisiert und finanziert. Das Projekt endet am 17. Juni mit einer Buchpublikation zu Humboldts Sammlungen und einer „Humboldt-Intervention“ im Mineralogischen Museum des Naturkundemuseums Berlin, zuvor nimmt die Forschergruppe an der Festveranstaltung der TU Bergakademie Freiberg zum Humboldt-Gedenken am 14. Juni teil. 

Vor zweihundert Jahren hatte der russische Zar Nikolaus I. den berühmten Naturforscher beauftragt, den Zustand der Rohstoffkomplexe des Russischen Reiches zu untersuchen. Insbesondere ging es um neue Platinlagerstätten im Ural. Humboldt startete am 20. Mai 1829 in Berlin und reiste über St. Petersburg und Moskau weiter an der Wolga bis Kasan, dann durch den Ural, durch Sibirien und über das Kaspische Meer wieder zurück. Während eines knappen halben Jahres legte der 60jährige mehr als 15.000 Kilometer zurück.

Seine Begleiter waren der Mediziner, Zoologen und Botaniker Christian Gottfried Ehrenberg sowie der Chemiker und Mineraloge Gustav Rose. Humboldt widmete sich vorwiegend geomagnetischen und astronomischen Beobachtungen sowie der physischen Geographie. Auf Anregung von Humboldt  ließ die russische Regierung anschließend ein Netz von Messstationen anlegen, die unter anderem Luftdruck, Temperatur, Windrichtung und Niederschlagsmengen erfassten. Die so ermittelten Daten dienten Humboldt dann wiederum als empirische Grundlage für die einschlägigen Betrachtungen in seinem 1843 erschienenen Werk über Zentralasien. 

Humboldt etablierte etliche wissenschaftliche Disziplinen, u.a. die Physiogeographie, die Landschaftskunde und die ökologische Pflanzengeographie. Die Studien des deutschen Geographen lieferten auch einen Beitrag für ein besseres Verständnis des Erdmagnetismus. Humboldts Arbeit hatte auch eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Mineralogie allgemein. Im Museum für Naturkunde in Berlin sind die Funde, die Humboldt von seiner Russlandreise mitgebracht hat, bis heute zu sehen. Humboldt besuchte in seinem Leben u.a. Holland, England, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Spanien, Zentral- und Südamerika. 

Die deutschen Mineralogen und ihre russischen Kollegen werden in verschiedenen russischen Städten Vorträge halten, an Konferenzen teilnehmen und vor allem -- wie Rose und Ehrenberg – viel im Gelände arbeiten und Proben nehmen. Zwei junge Künstler – asymmtry Kollektiv -- begleiten die Gruppe und werden Dokumentarfilme drehen, die dann anschließend bei Festveranstaltungen zum 250jährigen Geburtstagsjubiläum des Gelehrten gezeigt werden sollen. 

https://tu-freiberg.de/humboldt-250/humboldt-jahr-2019/festveranstaltung

https://www.museumfuernaturkunde.berlin/en/museum/events/wir-feiern-alexander-von-humboldts-250-geburtstag

https://vimeo.com/asymmtry

http://en.spmi.ru/

https://forpost-sz.ru/a/2019-04-22/po-sledam-gumboldta-ehkspediciyu-nemeckogo-geografa-v-rossii-povtoryat-spustya-190-let

Freiberger Nachwuchswissenschaftler von der Societät der Bergbaukunde augezeichnet

$
0
0
Beim Workshop in Talinn (Estland)

Vom 13. bis 15. Mai fand der erste Nachwuchsforschertag der Societät der Bergbaukunde, ausgerichtet von Prof. Michael Hitch, Professor für Bergbau  sowie Dr. Veiko Karu (beide an der Tallin Technical University) und Dr.-Ing- George Barakos (TU Freiberg) an der TalTech in Talinn (Estland) statt. Bei diesem Ereignis konnten sich 15 Wissenschaftler über zwei Tage in Workshops, Diskussionen und Fachvorträgen austauschen und hatten so die Möglichkeit neue Verbindungen für die Zukunft zu schmieden. Darunter waren auch zwei Doktoranden sowie ein Masterstudent des internationalen Masterstudienganges „Sustainable Mining and Remediation Management“ aus Freiberg.

Die Societät der Bergbaukunde ist ein Netzwerk der Akademia im Bereich Rohstoffwissenschaften mit den Zielen, durch Austausch und Wissenstransfer zum einen die Lehre im Bereich zukunftsorientiert zu gestalten, zum anderen ein fachliches Kompetenznetzwerk zu unterhalten. Zusehends sollen auch jüngere Wissenschaftler integriert werden um von diesem Netzwerk mit über 450 Mitgliedern aus über 120 Ländern profitieren zu können.

Bruno Grafe, Projektmanager der Nachwuchsforschergruppe InnoCrush, wurde für den besten Vortrag mit seiner Forschung über die Entwicklung eines Gesteinsanalysesystems für mechanische Gewinnungsmaschinen geehrt. Der zweite und dritte Platz ging an Diana Lezcano von der RWTH Aachen sowie Antonios Kalogeropoulos von der National Technical University of Athens (NTUA). Alle drei Gewinner erhalten eine Einladung zur Jahrestagung der Societät, die dieses Jahr in Bochum stattfinden.

„Im Projekt InnoCrush arbeiten 11 Nachwuchswissenschafter an 6 Lehrstühlen an Zukunftstechnologien für einen minimalinvasiven und hochselektiven Bergbau um das Entstehen von Abfallprodukten entweder schon während der Gewinnung oder der nachfolgenden Zerkleinerung zu vermeiden. Nur so können wir den Bergbau für die Zukunft fit machen - wenn wir die Hightech-Gesellschaft der Zukunft mit den notwendigen Rohstoffen versorgen wollen.“ erklärt Prof. Carsten Drebenstedt, Leiter des Projektes.

Studierende präsentieren neuen Racetech-Rennwagen in Freiberg

$
0
0
Vier Studierende des Racetech Racing Teams mit dem neuen Rennwagen

Rund neun Monate haben die Studierenden unterschiedlichster Studienrichtungen in insgesamt sieben Arbeitsgruppen (Aerodynamik, Antrieb, Elektronik, Fahrwerk, Management, Marketing, Rahmen und Simulation) an dem elektrisch angetriebenen Rennwagen gebaut. Wie es dabei hinter den Kulissen aussah, verriet das Racetech-Team Sponsoren, Förderern, Freunden und Verwandten beim Rollout. „Die Planung, Konstruktion und Fertigung hat unser Team wieder einmal viele schlaflose Nächte bereitet. Umso stolzer sind wir nun aber auf das Ergebnis und erhoffen uns für die kommende Saison viele Plätze auf dem Siegertreppchen“, erklärte Diana Weickert, organisatorische Projektleiterin des Racetech Racing Teams. Sie studiert Geophysik und Geoinformatik an der TU Bergakademie Freiberg und ist seit zwei Jahren Mitglied im Team.

Mit dem Vorgängermodell erreichten die Studierenden in der vergangenen Saison Platz Zehn der offiziellen Weltrangliste der Formula Student Electric. „Diese Platzierung wollen wir natürlich weiter ausbauen“, so Weickert. Dafür wurden einige Stellen am neuen Rennwagen optimiert. Neben weiterentwickelten Aerodynamikbauteilen hat das Team zudem elektronische Verbesserungen im Inneren des Boliden vorgenommen. Auch im Bereich Leichtbaukonstruktion sind die Freiberger Studierenden weiter Vorreiter: In der Fertigungsphase haben sie mehr denn je mit dem Material CFK experimentiert. Das besteht aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, ist halb so leicht wie Aluminium und dabei härter als Stahl. Daraus haben die Mitglieder einen Akkucontainer in Sandwichbauweise gefertigt, der im neuen Fahrzeug erstmals zum Einsatz kommt.

Nach dem Rollout geht es zu den Formula Student Events nach Österreich (28. Juli bis 1. August in Spielberg), Ungarn (17. bis 21. Juli in Zalaegersze) und Deutschland (5. bis 11. August in Hockenheim).

Das Team des RT13. Foto: TU Bergakademie FreibergSeit 2006 entwickeln die Studierenden der TU Bergakademie Freiberg jedes Jahr ein eigenes Fahrzeug für die Rennserie „Formula Student“. Die Breite der vertretenen Studienrichtungen reicht vom Fahrzeug- und Maschinenbau, über die Gießereitechnik und Werkstoffwissenschaft bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften.

Technische Daten:

  • Motoren: 2x Bosch SMG138 an der Hinterachse, Leistung: 2x 50 kW, max. Drehmoment: 1055 Nm
  • Inverter: selbstentwickeltes Doppelinvertergehäuse mit zwei Bosch INVCON 2.2 Invertern
  • Regelung: Torque Vectoring, Traktionskontrolle, Reichweitenregelung
  • Getriebe: zweistufiges Strinradgetriebe
  • Akku: 282 Lithium-Polymer-Zellen, Spannung: 395 V, Kapazität: 6,9 kWh, in CFK-Sandwichcontainer
  • Chassis: Aluminium-Sandwichsstruktur mit Aluminiumwabenkern und gegossene Aluminiumstruktur als Heckrahmen (beinhaltet Getriebegehäuse, Motoranbindung und Fahrwerksanbindung)
  • Aerodynamik: Flügelpaket aus CFK
  • Fahrwerk: Doppeldreiecksquerlenker mit Pushrods, U-Stabilisatoren und gegossenen Radträgern
  • Gewicht: 200 kg (Vorjahr: 218 kg)

Weitere Informationen:

www.racetech-racingteam.de

www.formulastudent.de    

Zusatzqualifikation für Ingenieure – Kooperation mit Klöckner & Co Deutschland GmbH macht es möglich

$
0
0
Blick auf die Lagerflächen des Stahl- und Metallhändlers

Um sich auf dem Arbeitsmarkt von morgen optimal zu positionieren genügt allein der Abschluss eines Hochschulstudiums heutzutage meist nicht mehr. Viele Arbeitgeber aus den technischen Branchen wünschen sich von ihren potenziellen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weitere Qualifikationen, die im Berufsleben nützlich sind.

Neben den häufig genannten Soft Skills (persönliche, soziale und methodische Kompetenzen), für die das Career Centers bereits viele Seminare anbietet, sind auch praktische Zusatzqualifikationen wie ein Gabelstaplerschein oder Kenntnisse im Qualitätsmanagement von Vorteil.

Die Kooperation mit Klöckner & Co Deutschland ermöglicht nun die Finanzierung solcher praktischen Weiterbildungen. Ab dem Wintersemester 2019/20 gibt es kostenfreie Zusatzqualifikationen für die Ingenieursstudiengänge an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Die genauen Inhalte werden noch bekannt gegeben.

Zu Klöckner & Co Deutschland GmbH:

Logo„Wir machen den Mehrwert!“ lautet der einschlägige Slogan, mit dem Klöckner seine Arbeit als einer der führenden Werkstoffhändler Deutschlands beschreibt. In 16 Niederlassungen in Deutschland sorgt ein Team von 1.100 Mitarbeitern in beratender und ausführender Form für eine kundenorientierte Konstruktion verschiedenster Bauteile. Oberstes Ziel des Unternehmens ist die Stabilisierung des deutschen Stahlhandels aktiv mitzugestalten, um auch in Zukunft alle Herausforderungen zu meistern.

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/career-center

Klimawandel: Masterstudentin untersucht Kohlenstoff-Speicherung in Böden

$
0
0
Laboranalyse

Das Kolloquium über "Sequential chemical extraction and radiocarbon analysis of soils in Central Germany" wird in englischer Sprache gehalten. 

Böden sind der zweitwichtigste Speicherort von Kohlenstoff nach den Ozeanen. Daher spielen sie eine entscheidende Rolle im globalen Klimasystem. „Vermutlich nimmt diese Speicherfähigkeit der Böden durch die globale Erwärmung ab“, erläutert die 26jährige, die ihre Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena (Prof. Dr. Susan Trumbore und Dr. Valerie Schwab), sowie der Freiberger Arbeitsgruppe für Isotopengeochemie (Prof. Dr. Marion Tichomirowa) erstellt hat. „Doch in welchem Umfang dies geschehen wird, ist eine der großen Unsicherheiten bei derzeitigen Klimamodellen.“ Das liegt vor allem an der Komplexität und Heterogenität von organischem Bodenmaterial.

Kohlenstoff mit langen Verweilzeiten (Jahrhunderte bis Jahrtausende) macht wahrscheinlich einen großen Teil des Kohlenstoffes in Böden aus. Verschiedene Hypothesen wurden in der Vergangenheit aufgestellt, um die Existenz von sogenanntem alten Kohlenstoff zu erklären, z.B. dass dieser chemisch schwer abbaubar ist, dass er an Mineralen gebunden wird oder durch veränderte Umweltparameter (z.B. Temperatur, Niederschlag) länger im Boden verweilt. Hinweise darauf gibt z.B. die molekulare Beschaffenheit des Bodens. Mithilfe der Radiokarbondatierung (14C) kann das Alter verschiedener Komponenten im Boden bestimmt werden und somit Rückschlüsse darauf geschlossen werden, unter welchen Bedingungen welche Verbindungen länger beziehungsweise kürzer in Böden verweilen.

Sophie von Fromm hat zusätzlich eine neue chemische Extraktionsmethode getestet, um Stabilisierungs- und Destabilisierungsprozesse von Kohlenstoff in Böden besser zu verstehen. Hierfür nahm sie Bodenproben an sechs verschiedenen Standorten in Niedersachsen und Thüringen. Die Flächen hatten vergleichbare Vegetation (Buchenwald) und ähnliche Klimaverhältnisse, jedoch unterschiedliches Untergrundgestein: Kalkstein und Sandstein. Um den Effekt des Gesteines auf die Kohlenstoffstabilisierung in Böden zu untersuchen, wurde jede Fläche in zwei Tiefen beprobt. Einmal direkt unter der Erdoberfläche und dann in 30 bis 60 cm.

An allen Standorten nahm das Kohlenstoffalter im Boden mit der Tiefe zu. Einige der untersuchten Komponenten in den kalkhaltigen Böden wiesen jedoch erheblich höhere Alter auf als die in den sandigen Böden. Als Folge von Klimawandel könnte der alte Kohlenstoff aus den Kalksteinen aufgrund veränderter Verwitterungsverhältnisse freigesetzt werden. Dies würde bedeuten, dass dieser Kohlenstoff für Bodenorganismen als Energiequelle zur Verfügung steht, somit Teil des aktiven Kohlenstoffkreislaufes wird und zum allgemeinen Treibhauseffekt beiträgt.

Sophie von Fromm wird ihre Forschungsarbeit auf diesem Gebiet mit einer Promotion am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena fortsetzen.

Gäste aus Usbekistan besuchen die TU Bergakademie Freiberg

$
0
0
Prof. Carsten Drebenstedt (2.v.r.) zeigt der Gruppe eine Simulation

Während des Besuches des Bundespräsidenten wurde Deutschland als bevorzugter Partner Usbekistans hervorgehoben und insbesondere auf die zirka 400.000 Deutsch lernenden Usbeken verwiesen. Nodir Mastonov, derzeit Promotionsstudent am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg, ist einer von ihnen.

Für Deutschland ist Usbekistan mit zirka 32 Millionen Einwohnern zum einen ein interessanter Markt und zum anderen wegen seines Rohstoffreichtums von besonderem Interesse, so die Einschätzung der deutschen Delegation. Es werden vor allem Erdgas und Kupfer abgebaut, aber auch große Mengen an Gold und Uran sowie strategische Metalle, wie Wolfram oder Molybdän.

Die usbekische Delegation des Staatlichen Bergbauinstitutes Navoi kam also zur richtigen Zeit. Navoi ist eine jüngere Stadt mit heute rund 120.000 Einwohnern im Südwesten Usbekistans und wurde erst 1958 aufgrund der großen Rohstoffvorkommen in der Region, insbesondere Erdgas, Uran, Gold, Phosphat und Baurohstoffen, neu gegründet.

Der Besuch der vierköpfigen Delegation unter Leitung des Dekans der Bergbaufakultät, Prof. Dr. Ilchom Mislibajew, hatte zum Ziel, die deutschen Erfahrungen bei der Ausbildung von Spezialisten kennen zu lernen. Von besonderem Interesse waren dabei duale Elemente wie der Erwerb praktischer Kompetenzen und die Kooperation mit der Wirtschaft. Zudem besuchte die Delegation unter anderem Labore, Technika und das Forschungs- und Lehrbergwerk. Weiterer Inhalt des Aufenthaltes in Freiberg war die intensive Beschäftigung mit den Lehrplänen sowie der Besuch zentraler Einrichtungen der Universität, wie der Universitätsbibliothek, das Sprachenzentrum und das internationale Universitätszentrum.

Die Freiberger Universität hatte einen positiv beschiedenen Antrag der Partner aus Navoi für ein internationales Projekt des Fonds für akademische Innovationen unterstützt. Im Rahmen des bis 2021 laufenden Projektes sind auch Besuche Freiberger Experten in Navoi zum weiteren Austausch und zu Gastvorlesungen vorgesehen.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, bereits relativ kurz nach der Erneuerung der Kooperationsvereinbarung zwischen unseren Hochschulen im September 2017, ein konkretes Projekt umzusetzen zu können. Dies gibt uns die Möglichkeit, die bestehenden Kontakte weiter auszubauen und neue Formen der Zusammenarbeit anzugehen. Die Ergebnisse des Besuchs des Bundespräsidenten geben uns dafür zusätzlichen Rückenwind,“ schätzt der Freiberger Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt, der die Kooperation mit Usbekistan betreut, ein.

Smart Industry Experte erklärt „Internet der Dinge“

$
0
0
Internet of Things and Smart city concept. Smart things icons mesh on cityscape

Vor 20 bis 25 Jahren war das Internet nichts anderes als ein Experiment für Einsteiger. Heute funktioniert fast alles darüber. Ob Licht, Heizung oder Energiezähler – Immer mehr Geräte und Funktionen werden mit dem Internet verbunden. So lässt sich von unterwegs über das Smartphone beispielsweise die Wunschtemperatur in der Wohnung einstellen oder Jalousien für den Sonnenschutz herunterfahren – alles interaktiv, intelligent und smart vernetzt.

Die Einsatzmöglichkeiten sind groß. Vom eigenen Zuhause über den Arbeitsplatz bis hin zu Smart Citys und der Smart Industry gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten. Das IoT ist ein elementarer Bestandteil der Industrie 4.0. Es verknüpft die Kommunikation von Maschinen und Anlagen mit dem Menschen und macht verschiedenste Produktionsabläufe effizienter und kostengünstiger.

Auch im Zuge der Energiewende spielt die Digitalisierung und das IoT eine tragende Rolle. Bis 2025 sollen 40 bis 45 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Die Energiegewinnung aus Wasser, Wind und Sonnenlicht sind jedoch hochkomplexe physikalische Prozesse und schwierig zu kontrollieren. Die Lösung ist ein über das Internet gesteuertes, intelligentes Modell zur Energieversorgung, das alle Aspekte von der Produktion über die Speicherung bis hin zum Handel und Verbrauch verknüpft. Ein Thema, mit sich auch Studierende an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg seit dem Wintersemester 18/19 im Bachelorstudiengang „Internet der Energie“ beschäftigen können.

Mehr zum IoT erklärt Adri Wischmann, Gründer und Inhaber von IoT Nederlands sowie Smart City und Smart Industry Experte, am 5. Juni ab 18 Uhr in der Alten Mensa. Mit seinem Vortrag eröffnet er das 70. BHT – Freiberger Universitätsforum, das bis 7. Juni in Freiberg stattfindet.

Alle Interessierten sind recht herzlich zu diesem Vortrag eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und nicht an die Teilnahme des BHT gebunden.

Weitere Informationen unter: https://tu-freiberg.de/bht/programm#Eroeffnung


Neuer Studiengang "Geomatics for Mineral Resource Management" zum Wintersemester 2019/2020

$
0
0
Gematics

Ausgebildet werden Experten auf dem Gebiet der Geomatik. Sie beschäftigen sich vor allem mit der Ressourcengewinnung und deren Umweltauswirkungen. Ein Thema das heute wichtiger ist denn je.

Grund dafür ist die weltweit kontinuierlich steigende Nachfrage nach Rohstoffen, die zur Gewinnung von Bodenschätzen in schwer zugänglichen Gebieten der Geosphäre führt. Gleichzeitig müssen höchste Sicherheitsstandards sowie Umwelt- und Sozialvorschriften erfüllt werden.

Zukünftige Geoingenieure müssen also in der Lage seine, neue innovative Lösungen zu entwickeln und dabei modernste Technologien zur Erfassung, Verwaltung, Analyse und Visualisierung von Geodaten optimal zu nutzen. 

Dafür werden die Studierenden in ihrer Ausbildung zunächst mit den neuesten Forschungsergebnissen aus mehreren großen europäischen Projekten vertraut gemacht. Ihre theoretischen Kenntnisse sollen sie dann bei lokalen Industriepartnern in realen Projekten anwenden und dabei ihre unternehmerischen Fähigkeiten trainieren und entwickeln. 

Mit einem flexibel gestalteten Austauschprogramm ist es den Studierenden zudem möglich, aus zwei Spezialisierungen („Geomatics for Mineral Resource Management“ und „Mine Surveying“) zu wählen und zwei Semester an einer Partnerhochschule in Polen, Portugal, Österreich oder den Niederlanden zu absolvieren.

Der Studiengang wird im Rahmen des Projektes EC-Geo-Sustain vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) gefördert. 

Weitere Informationen zum Studiengang und zur Bewerbung unter: https://study-geomatics.eu/

Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ wird hundert Jahre alt

$
0
0
Prof. Mischo beim Vortrag

Als universitätseigenes Bergwerk ist das Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg (FLB) nicht nur in Deutschland, sondern auch innerhalb der Europäischen Union einzigartig. Nachdem der Silberbergbau in Freiberg aus Rentabilitätsgründen eingestellt worden war, wurden die Schachtanlagen „Alte Elisabeth“ und „Reiche Zeche“ am 1. Mai 1919 als Lehrgrube der Bergakademie wiedereröffnet. Das Grubenfeld umfasst derzeit eine Fläche von vier Quadratkilometern mit einem Streckennetz von knapp 20 Kilometern auf fünf Sohlen in rund 230 Metern Tiefe.
Auf dem Forschungs- und Lehrbergwerk existieren derzeit 33 untertägige Versuchseinrichtungen und Labore, an denen fast 50 Partnerinstitutionen aus 26 Ländern forschen.

„Hier werden hochqualifizierte Bergbauspezialisten hervorgebracht, die später die Ressourcenförderung, nicht nur in Deutschland, prägen werden“ sagt Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. “Sie haben hier ein ideales Experimentierfeld, wo sie lernen, ihrer Verantwortung gegenüber unserer Erde und ihren Ressourcen gerecht zu werden. Sie kennen den neuesten Forschungsstand bei der Suche nach gefragten Rohstoffen der Gegenwart. Auch erfahren sie, wie man Roboter und Drohnen zu einer risikoärmeren und nachhaltigeren Rohstoffgewinnung unter Tage einsetzt. In Freiberg befindet sich auch der Schwerpunkt der traditionsreichen bundesweiten Markscheider-Ausbildung, die heutzutage modernste Laser- und Sensortechnologie bei ihren anspruchsvollen Vermessungsaufgaben untertage und beim Tunnelbau einsetzen. Zudem werden hier die deutschlandweit einmaligen Studiengänge für Industriearchäologie (B.A.) und Industriekultur (M.A.) angeboten. Die Studierenden erhalten hierin einen authentischen Einblick in 800 Jahre Bergbaugeschichte.“

Das Forschungs- und Lehrbergwerk wird ebenfalls intensiv touristisch genutzt. Für die Landesausstellung zur Industriekultur 2020 wird das Bergwerk als „Schauplatz Erz“ zurzeit aufwendig modernisiert. Bei einer Forschertour werden die Besucher Einblicke in die aktuellen Themen und Zukunftstechnologien der Freiberger Wissenschaftler erhalten. 

Außerdem ist die Schachtanlage Reiche Zeche als zentraler Zugang zum „Rothschönberger Stollen“ ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzes in der Region. Die unterirdischen Grubenwässer werden zudem als geothermische Energiequellen für mehrere großtechnische Anlagen, wie etwa das Freiberger Kreiskrankenhaus genutzt, dass auch durch das Bergwerk mit Frischluft versorgt wird.

Bei dem Festakt werden der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt, Dr. Ronald Werner, Abteilungsleiter des sächsischen Wissenschaftsministeriums, Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer und der Freiberger Oberbürgermeister Sven Krüger Grußworte halten. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerks der TU Bergakademie. Zudem wird der Jubiläumsband “Entdecker unter Tage – 100 Jahre Forschungs- und Lehrbergwerk“ präsentiert, in dem das Bergwerk, seine Geschichte und verschiedene Ausbildungs- und Forschungsprojekte anschaulich in Reportagen und Fotos dargestellt werden.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/lfbw20

Start der Freiberger Studententage 2019: 13 Tage im Zeichen der Kultur

$
0
0
Freiberger Studententage 2019

Der Stummfilm, der traditionell die Eröffnungsveranstaltung bildet, wird in diesem Jahr mit einem besonderen Highlight untermalt: Die musikalische Umrahmung erfolgt erstmals live an der Silbermann Orgel.

Zu den weiteren Attraktionen gehören unter anderem die Party „StilMix“ mit einer Mischung aus Live-Musik und Konserve am 12. Juni in der Alten Mensa sowie ein Kulturabend des AKAS (Arbeitskreis Ausländische Studierende) im Tivoli Freiberg. Schon fast traditionell wird auch der Poetry Slam, am 23. Juni wieder dabei sein, bei dem sich junge Dichter mit ihren selbstgeschriebenen Texten dem Publikum vorstellen. Neu in diesem Jahr: Die Veranstaltung findet Open-Air auf dem Mensavorplatz statt.

Auch die Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg, dem Hauptsponsor, konnte ausgeweitet werden. So sind in diesem Jahr der Gesundheitstag für Studenten und Mitarbeiter am 18. Juni sowie die Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft am 22. Juni fester Programmbestandteil.

Die städtische Kultur kommt ebenfalls nicht zu kurz: Am 21. Juni gastiert die Mittelsächsische Philharmonie unter der Leitung von GMD Raoul Grüneis mit „einer Reise um die Welt“ ebenfalls unter freiem Himmel auf dem Campus.

Das Highlight stellt auch in diesem Jahr das Konzert auf dem Mensavorplatz am 20. Juni dar. Nach einem gemütlichen Chillout am Nachmittag beginnt dort ab 19 Uhr das eigentliche Konzert mit den Bands „Team all you can Beat“ sowie „Zugezogen Maskulin“.

Organisiert werden die Studententage gemeinsam vom Studentenwerk Freiberg, dem Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg, der TU Bergakademie Freiberg sowie von vielen studentischen AGs und Vereinen.

Weitere Informationen:

Zum Programm: http://studententage-freiberg.de

TU Freiberg auf UN-Konferenz in China

$
0
0
Vortrag des Bürgermeisters von Xuzhou Zhuang Zhaolin

Im Fokus seines Vortrages standen Erfahrungen in Deutschland bei der Entwicklung und der Transformation von Bergbauregionen im Kontext mit der gesellschaftlichen Entwicklung. Die 30 Jahre andauernde Sanierung und Restrukturierung der Regionen im deutschen Bergbau liefert weltweit einmalige Erfahrungen zu technischen, wirtschaftlichen, sozialen und anderen Fragen.

Prof. Drebenstedt (4.v.r.) mit anderen Teilnehmern der Konferenz.Im bevorstehenden Ausstieg aus dem verbliebenen Braunkohlenbergbau können diese Erfahrungen, wie in anderen Regionen der Welt, genutzt und weiterentwickelt werden. Auf der anderen Seite kann Deutschland von den Erfahrungen anderer Länder lernen. Dies ist unter anderem eine gute Grundlage für die universitäre Zusammenarbeit in Lehre und Forschung“, erklärt Prof. Drebenstedt.

Impression des modernen XuzhouDie Umgestaltung der Stadt Xuzhou ist ein beeindruckendes Beispiel für eine nachhaltige Entwicklung in Balance zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Notwendigkeiten in der modernen Gesellschaft. Neben der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklung hat sich die Stadt vor allem der Kultur, der Wissenschaft, und der Ökologie, dem Green Development, verschrieben. Dafür wurde sie von den Vereinten Nationen als herausragend ausgezeichnet.

Die in Xuzhou ansässige Universität für Bergbau und Technologie Xuzhou ist langjähriger Kooperationspartner der TU Bergakademie Freiberg. Beide Universitäten nutzen die Anregungen der UN-Konferenz für ihre aktuelle Lehre und Forschung.

Freiberger Wissenschaftlerin erhält Dresdner Grundwasserforschungspreis 2019

$
0
0
Tagung

In ihrer Dissertation „Temporal and Spatial Structures of Denitrification in Crystalline Aquifers“ widmet sich Dr. Kolbe der räumlichen Verteilung von Nitratabbauprozessen in Grundwasserleitern.

Da die Abbauprozesse durch Messvorrichtungen im Untergrund kaum erfasst werden können, hat die Wissenschaftlerin eine zuverlässige Methode zur Lokalisierung des Nitratabbaus und der Abbauzeiten entwickelt (veröffentlicht in der Publikation „Stratification of reactivity determines nitrate removal in groundwater“).Sie benötigt eine relativ geringe Anzahl an Parametern, die oft bereits Teil der Monitoring-Programme sind, und ermöglicht die Bestimmung der nachhaltigen Belastungsgrenzen der Wasserqualität in Agrarlandschaften.

Mit der Methode konnte sie zeigen, dass der Nitratabbau im tieferen Grundwasser in Untersuchungsgebieten in Frankreich und den USA oft höher ist als angenommen. Die Anwendung ist aber nicht allein auf den Nitratabbau limitiert, sondern kann auch zur Bestimmung von Reaktivitätsverteilungen anderer chemischer. Verbindungen beitragen.

Dr. Tamara Kolbe promovierte an der Université Rennes I in Frankreich unter der Betreuung von Jean-Raynald de Dreuzy (HDR – habilitation à diriger des recherches), Zahra Thomas (HDR) und Gilles Pinay (HDR). Nach einem Post-Doc Aufenthalt an der Swedish University of Agriculture Science in Uppsala, arbeitet sie seit März 2019 am Lehrstuhl für Hydrogeologie & Hydrochemie des Instituts für Geologie an der TU Bergakademie Freiberg. Ihre Forschungsinteressen umfassen Verweilzeiten und Fließwege von Grundwasser sowie Rektionsprozesse geogener und anthropogener Stoffe in Grundwasserleitern.

Viewing all 376 articles
Browse latest View live