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Channel: Aktuelle Meldungen | Förderkreis Freiberger Geowissenschaften | TU Bergakademie Freiberg
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Forschungs- und Lehrgebiet Tagebau liefert seit 65 Jahren wertvolle Ergebnisse

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Tagungssaal

Die Tagung würdigt u.a. die Leistungen des Fachgebietes Tagebau für die Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft seit der Etablierung vor 65 Jahren.

Der Einladung sind ca. 150 Vertreter aus dem In- und Ausland gefolgt. Die ausländischen Teilnehmer vertreten 19 Staaten und dokumentieren das große Interesse am internationalen Austausch zu innovativen und umweltschonenden Tagebau-Technologien. Die fachlichen Schwerpunkte der zweitägigen Fachtagung liegen bei Innovationen im Braunkohlen- und Steine-Erden-Bergbau, bei neuen, energie- und materialsparenden technischen Lösungen, bei Umweltschutztechnologien und bei Innovationen in der Lehre.

In den Grußworten des Rektors der Nationalen Technischen Universität Dnipro sowie der Vize-Rektoren der Universität für Bergbau und Geologie Hanoi und der Montan-Universität Leoben wurde beispielhaft auf die Bedeutung der länderübergreifenden Zusammenarbeit in der Lehre und Forschung verwiesen. Der Staatssekretär im Sächsischen Wirtschaftsministerium, Stefan Brangs, hob anlässlich der während der Tagung verliehenen Preises der Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt, die Bedeutung der Vereinbarkeit von Bergbau und Umweltschutz hervor, ebenso, dass ohne mineralische Rohstoffe unser modernes Leben nicht möglich wäre.

Zur Bilanz des Lehr- und Forschungsgebietes Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg gehören u.a. über 1.200 Absolventen sowie 125 abgeschlossenen Promotionen und 25 Habilitationen. Seit 2015 sind ca. 50 Absolventen in den drei englischsprachigen Master-Studiengängen hinzugekommen, die an der Professur Bergbau-Tagebau entwickelt und betreut werden. Die wissenschaftlich-praktischen Ergebnisse sind u.a. in ca. 1.500 Publikationen und 30 Fachbüchern sowie zahlreichen Patenten und einem regen Tagungsgeschehen der Fachwelt zugänglich. Heike Hertling, Leiterin Bergbauplanung der Mitteldeutschen Braunkohle-Gesellschaft, stellte an der Karriere von jungen Freiberger Tagebau-Absolventen vor, wie wertvoll die Arbeit der Absolventen schon in der Studienabschlussphase für das Unternehmen ist und wie sie gut vorbereitet, schnell verantwortungsvolle und spannende Aufgaben übernehmen.

„Die Fachtagung trifft gleich mehrere Interessen“ erläutert Tagebau-Professor Carsten Drebenstedt „neben dem fachlichen und internationalen Austausch, erfüllt die Tagung die Funktion einer Kontaktbörse zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die eines Alumni-Treffens“. Professor Drebenstedt dankt insbesondere den Mitarbeitern und Partnern, die die erfolgreiche Arbeit der Professur erst möglich machen.


Helmut-Härtig-Preis verliehen

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Ehrung

Im Jahr 1953 wurde Helmut Härtig aus der Industrie als erster Professor in Deutschland für das Fachgebiet „Tagebaukunde“ an die TU Bergakademie Freiberg berufen, die damals noch unter der Verantwortung des Ministeriums für Schwerindustrie der DDR stand. Im gleichen Jahr begann der Neubau des „Tagebautechnikums“ (Gustav-Zeuner Str. 1) als Heimstätte der neuen Professur mit Laboren, Technika, Versuchsanlagen, Seminarräumen, einem großen Hörsaal und Büros. 

Bis 1967 baute Professor Härtig die Professur Tagebaukunde auf und entwickelte sie zu einer Schlüsselprofessur der Bergakademie. In dieser Zeit war er u.a. Rektor der Universität und wurde zu deren Ehrensenator ernannt. Vor 40 Jahren, mit Wirkung vom 1. März 1979, stiftete Professor Härtig den „Wissenschaftspreis für Studenten der Fachrichtung Tagebau an der Bergakademie Freiberg“. Der Wissenschaftspreis soll für besondere Leistungen auf wissenschaftlich-technischem oder -ökonomischem Gebiet verliehen werden.

Der Preisträger des Wissenschaftspreises im Jubiläumsjahr 2019 ist Robert Lokotsch, der 2018 sein Studium im Studiengang „Geotechnik und Bergbau“ mit einer sehr guten Gesamtleistung abschloß. Auch seine Diplomarbeit zum Thema „Erarbeitung alternativer Gewinnungstechnologien für den Abraumbetrieb des Tagebaus Amsdorf“ wurde mit der Note „sehr gut“ bewertet. Robert Lokotsch ist heute Leiter Grubenbetrieb im Tagebau Amsdorf.

Tagebau-Professor Carsten Drebenstedt hob in seiner Laudatio hervor, dass der Preisträger nicht nur sehr gute Studienleistungen nachwies, sondern sich auch darüber hinaus für die Universität und die Gesellschaft engagiert, ob als studentische Hilfskraft, bei der Freiwilligen Feuer oder im Sportverein. 2013 erhielt er den Fluthelferorden.

Robert Lokotsch ging in seiner Danksagung darauf ein, dass die guten Studienleistungen vor allem durch die gute Betreuung seitens der Universität und des Unternehmens Romonta möglich gewesen sind und sieht die Ehrung als Ansporn, das Fachgebiet Tagebau in seiner beruflichen Tätigkeit weiter zu entwickeln. Schon in ersten Monaten seiner noch jungen Karriere hat er bereits viele spannende Herausforderungen im Unternehmen meistern müssen und empfiehlt das Studium jungen Leuten, die einen anspruchsvollen und vielseitigen Beruf anstreben.

Erster Preis der Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt geht an die TU Freiberg

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Ein weiterer Förderpreis und ein Anerkennungspreis wurden anläßlich der internationalen Fachtagung „Innovationen für einen verantwortungsbewußten Abbau von Rohstoff im Tagebau“ Anfang März in Freiberg durch den Stiftungsvorstand, Thomas Steglich von der Holcim Deutschland GmbH, von Staatssekretär im Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA), Stefan Brangs, und den Beiratsvorsitzenden der Stiftung, TU-Prof. Carsten Drebenstedt, übergeben. Es ist bereits die 13. Verleihung des Preises seit 1996.

GruppenbildDie Stiftung vergibt den Preis zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten sowie zur Würdigung von Leistungen und Verdiensten auf dem Gebiet einer wirtschaftlichen und umweltverträglichen Versorgung mit Steine- und Erden-Rohstoffen und zum Erhalt nachhaltiger Entwicklungschancen im zweijährigen Rhythmus. Die Themen der eingereichten Arbeiten reichen von Material- und Energieeffizienz, über den Schutz der natürlichen Ressourcen und der Rohstoffversorgung, z.B. in der Regionalplanung, bis zur Gestaltung von Bergbaufolgelandschaften unter besonderer Beachtung der Biodiversität. Einreichungen können z.B. von jungen Wissenschaftlern, Studenten, Unternehmen, Behörden, Vereinen und Privatpersonen in Form von innovativen Qualifizierungsarbeiten oder Berichten zu Praxiserfahrungen kommen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, die insbesondere die Bedeutung der Arbeiten für eine umweltverträgliche Ressourcenbewirtschaftung bewertet. Es werden Preisgelder bis zu 10 000 Euro vergeben.

„Frau Walter ist mit dem Schulprojekt dem Stiftungszweck besonders gerecht geworden. Über Social Media-Kanäle wie Facebook und Instagram vermittelten die Schüler eines Peniger Gymnasiums ihre Erlebnisse aus einem sächsischen Kiesabbau. Im Mittelpunkt der Geschichte stand das Leben der seltenen Vogelart Dorngrasmücke, die sich im Tagebau als Habitat offensichtlich sehr wohl fühlt, Nahrung und Schutz findet.“ würdigt Prof. Drebenstedt den Wettbewerbsbeitrag. Die Schüler wurden durch Stefanie Walter im Umgang mit den sozialen Medien geschult und erhielten Informationen zum Kiesabbau und dessen Funktion als Rückzugsgebiet für spezialisierte Arten, z.B. auch Amphibien, Eidechsen, Libellen und Schmetterlinge.

Weitere Informationen: http://www.stiftung-seb-umwelt.de/77.html

Workshop in Vietnam zum Lehr-Projekt „Mineral“

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Workshop in Vietnam

Das Projekt „Mineral“ bringt im Rahmen eines ERASMUS+ Projektes neun Universitäten aus fünf Ländern zusammen. Im Kern geht es um den Aufbau von modernen Master-Studiengängen im Bereich der Rohstofferkundung an vier Hochschulen in Rußland und an zwei Hochschulen in Vietnam. Die TU Bergakademie Freiberg, (Projektleitung), die Montan-Universität Leoben und die Polytechnische Universität Turin unterstützen die Partner dabei. An fünf Universitäten sind bereits neue Master-Studiengänge etabliert und erste Studenten eingeschrieben.

Diese Woche findet der turnusmäßige Workshop zur Abstimmung der Ergebnisse und der weiteren Arbeitsschritte in Hanoi statt. Gastgeber sind die Freiberger Partneruniversität für Bergbau und Geologie (HUMG) und die Graduierten-Universität für Wissenschaft und Technologie (GUST). Schwerpunkte sind der Stand bei der Vernetzung der Lehrpläne zwischen den Partnern, bis hin zum Doppelabschluß, die Ausstattung der Labore, der Aufbau von Weiterbildungskursen für Externe, das Qualitätsmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit. Ein weiteres, gerade erfolgreich abgeschlossenes Thema, war die Durchführung der zweiten Online-Winterschule, an der sich 260 Teilnehmer registriert haben. Die erarbeiteten Online-Kurse werden den Partnern auch weiterhin in der Aus- und Weiterbildung zur Verfügung stehen.

Neben dem Ausrichten des Workshops haben die vietnamesischen Gastgeber Gelegenheit, ihre Universitäten und das Potenzial vorzustellen. Auf dem Programm stehen Besuche von fachlich relevanten Instituten. Eine Feldexkursion zu geologischen Aufschlüssen auf der Insel Cat Ba, zur Halong Bucht und zum Kupferbergbau in Lao Cai runden das Programm ab. Im Anschluß findet ein DAAD-Workshop zu neuen, gemeinsamen Projektanträgen statt, um die professionelle und effektive Kooperation fortzuführen. „Vietnam ist für die Technische Universität Bergakademie Freiberg ein wichtiger Partner“ ordnet Projektleiter Prof. Carsten Drebenstedt die Bedeutung der Zusammenarbeit ein. „Über 300 Vietnamesen haben bereits ein Studium an der Freiberger Universität absolviert und nehmen Schlüsselpositionen in der Wissenschaft und Wirtschaft ihres Heimatlandes ein. Auch über das MINERAL-Projekt haben wir neue Partner gewonnen, Vertrauen aufgebaut und Grundlagen für Zukunftsprojekte gelegt. So planen wir einen Doppelabschluß im Fach Bergbau mit einer Hochschule aus Hanoi“, führt Prof. Drebenstedt weiter aus. 

Recyclingtechnologien für Seltene Erden faszinieren Parlamentarier in Dresden

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Präsentation im Landtag

Seltene Erden stehen dank ihrer einzigartigen Eigenschaften als Hochtechnologiemetalle schon seit einiger Zeit bei Industrie und Forschung hoch im Kurs. Sie kommen beispielsweise in leistungsstarken Magneten, in Smartphones, Kopfhörern oder Elektromotoren vor.

Das Potential dieser strategischen Metalle für verschiedenste Hochleistungstechnologien sowie die Herausforderungen in Bezug auf den Abbau und Import erklärte Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht den anwesenden Parlamentariern – darunter Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, Dr. Eva-Maria Stange (Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst), Thomas Schmidt (Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft) sowie Oliver Fritzsche (Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien).

Auf besonders großes Interesse stieß in diesem Jahr die Präsentation der Projekte „Parforce“ zur umweltfreundlichen Rückgewinnung von Phosphorsäure aus phosphorhaltigen Abfällen, „RMF“ zur Rückgewinnung von Indium aus weltweit anfallenden Reststoffen und „Geopolymere“ zur Immobilisierung verschiedener Umweltschadstoffe seitens des Instituts für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg.

Insgesamt standen den Parlamentariern am 12. März acht Dekane und Professoren sowie Vertreter des Rektorates der TU Bergakademie Freiberg Rede und Antwort.

Neuer Ehrenbergmann der TU Bergakademie Freiberg

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Bei der Titelverleihung

Auf Beschluß des Rektorates der Technischen Universität Bergakademie Freiberg wurde Professor Bajan Rakishev für seine außerordentlichen Verdienste im Fach Bergbau und in der internationalen Zusammenarbeit mit dem Titel „Ehrenbergmann“ geehrt. Die Urkunde und den Kittel des Ehrenbergmanns übergab der Freiberger Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt am 15. März an den Jubilar. Der Ehrenkittel trägt als Besonderheit das goldgestickte Emblem der Universität, den Namenszug und die laufende Nummer „11“.

Die Verleihung fand bei einer wissenschaftlichen Konferenz zur Rolle des Bergbaus für die Sicherstellung der „Industrie 4.0“ am 14. und 15. März an der Nationalen Technischen Universität (NTU) im kasachischen Almaty statt. Kasachstan ist eines der zehn bedeutendsten Rohstoffländer der Welt und z.B. führend im Abbau von Uran, Kohle, Kupfer sowie anderen Erzen und Industriemineralen. Dementsprechend gibt es eine vielseitige Hochschullandschaft mit ausgeprägtem Geo- und Materialprofil. Die NTU in Almaty ist eine der wichtigsten Hochschulen und Prof. Rakishev einer der führenden Wissenschaftler des Landes in den Geoingenieurwissenschaften.

Anlaß der Verleihung war der 85. Geburtstag von Prof. Rakishev. Zur Feierstunde des Jubilars am 15. März waren Delegationen aus zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen aus dem In- und Ausland, z. B. aus Polen, Rußland und Usbekistan, anwesend, um das Lebenswerk des immer noch aktiven Wissenschaftlers, Pädagogen und Organisators zu würdigen. Vor seinem Eintritt in den Hochschuldienst war Prof. Rakishev zwölf Jahre in der Bergbauindustrie tätig. Später wurde er Mitglied der kasachischen Akademie der Wissenschaften und ist Autor von zahlreichen Lehr- und Fachbüchern. Aktuelle Forschungsthemen befassen sich insbesondere mit dem Abbau von Rohstoffen durch in-situ-Laugung, mit der komplexen Verwertung abgebauter Rohstoffe zur Abfallvermeidung und mit der Nutzung von früheren Rückständen der Rohstoffaufbereitung und -verarbeitung als Rohstoffquelle.

„Dank Prof. Rakishev hat sich eine intensive Zusammenarbeit der TU Bergakademie Freiberg mit der Nationalen Technischen Universität Almaty und Kasachstan entwickelt. Die Kooperationen mit der kasachischen Ressourcen-Universität und mit Kasachstan als Rohstoffpartnerland der Bundesrepublik Deutschland haben für uns eine strategische Bedeutung“, hebt Prof. Drebenstedt den Hintergrund seines Besuches hervor. Er betreut derzeit mehrere Promotionsstudenten an der Partner-Universität. Ein reger Austausch von Studentengruppen, gemeinsame Forschungsanträge und gemeinsame Veröffentlichungen kennzeichnen die aktuellen Schwerpunkte der Kooperation. 

Größtes Ausbildungsnetzwerk der Welt trifft sich in Lissabon

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Gruppenbild vor dem Instituto Superior Técnico in Lissabon

AMRD vermittelt den Studierenden Kenntnisse und Fähigkeiten zur Entwicklung nachhaltiger und umweltverträglicher Methoden im Bergbau und der Bergbausanierung unter betriebswirtschaftlichen Aspekten. Der Studiengang kombiniert Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.

Absolviert wird das Studium an drei Partnerhochschulen. Das erste Semester absolvieren alle Studierenden an der Montanuniversität Leoben, das zweite Semester an der TU Bergakademie Freiberg, das dritte und vierte Semester an einer der Partneruniversitäten im Iran, in China, in der Ukraine, in der Mongolei, in Russland, in Portugal oder in Spanien.

Mit neun Universitäten aus neun Ländern, zählt der AMRD-Verbund zu den weltweit größten Ausbildungsnetzwerken im Rohstoffsektor. 2018 haben 17 Studierende das attraktive Angebot für sich entdeckt und das Studium aufgenommen. Für den Studienbeginn 2019 haben sich zirka 70 Interessenten beworben, von den etwa die Hälfte eine Zulassung erhalten wird.

„Die Internationalität ist ein Markenzeichen unserer Universität. Wir tragen damit zum guten Ruf der Region und Deutschland weltweit bei, vermitteln Fachwissen und Werte, und lernen dabei selbst dazu. Gerade im Rohstoffsektor und mit Blick auf den Fachkräftemangel, ist Deutschland auf internationale Kooperation angewiesen. Umgekehrt werden deutsche Produkte und deutsches Knowhow global stark nachgefragt. Unsere internationalen Ausbildungsprogramme sind auf diese gegenseitigen Interessen ausgerichtet“, erklärt Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt das Freiberger Engagement.

Bei dem Treffen der Auswahlkommission wird es auch um strategische Fragen wie die Erweiterung der Partnerregionen, die Qualitätssicherung, die Entwicklung von Angeboten für die Weiterbildung, Etablierung einer digitalen Lehr- und Lernumgebung sowie das Angebot von Sommerschulen/ Fachkonferenzen und Alumniarbeit gehen.

Mit seismischen Wellen die Erde erkunden

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Das Freiberg Vibroseis-Fahrzeug bei einer Erkundung

Ähnlich wie die Medizin das Körperinnere mit Ultraschallwellen untersucht, können die Geophysiker der TU Bergakademie Freiberg das Erdinnere mit seismischen Wellen erforschen. Diese Wellen werden an der Erdoberfläche erzeugt, breiten sich wie Erdbebenwellen in der Erde aus, werden an Gesteinsgrenzen reflektiert und schließlich von Messgeräten an der Erdoberfläche aufgezeichnet.

Damit diese Wellen tief genug in die Erde eindringen können, benötigt man ausreichend starke Quellen. Das Vibroseis-Fahrzeug erzeugt seismische Wellen, die bis in Tiefen von mehreren Kilometern in die Erde eindringen. Die TU Bergakademie Freiberg ist dabei europaweit die einzige Universität, die im Besitz eines solchen 30 Tonnen schweren Forschungsfahrzeuges ist.

„Das ermöglicht uns und unseren Studierenden einzigartige Untersuchungsmöglichkeiten“, erklärt Prof. Dr. Stefan Buske vom Institut für Geophysik und Geoinformatik. In Mittweida untersuchten die Wissenschaftler/innen und Studierenden beispielsweise gemeinsam mit Dr. Kroner vom Institut für Geologie eine bislang nicht sicher bekannte Störung im Granulitgebirge, um die Bruchmuster in Sachsen besser zu verstehen. Zuvor waren Prof. Buske und sein Team im Osterzgebirge in der Nähe von Boernersdorf/Breitenau unterwegs und führten seismische Untersuchungen im Bereich der Bahn-Neubaustrecke Dresden-Prag durch.

Anfang April fährt das Forschungsfahrzeug nach Schleswig-Holstein, wo es gemeinsam mit der Universität Kiel für ein Geothermieprojekt eingesetzt wird. Direkt von dort geht es im Anschluss für zwei längere Messeinsätze nach Schweden, um im Rahmen eines EU-H2020-Forschungsprojektes mineralische Rohstoffe zu erkunden.

Wer den 30-Tonnen-Kolloss einmal von Nahem betrachten und mehr zur seismischen Erforschung erfahren möchte, sollte am 22. Juni zur Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Campus der TU Bergakademie Freiberg vorbeischauen.

Weitere Informationen zum Studium unter: https://tu-freiberg.de/studium/studienangebot/studiengaenge


Zweite internationale Konferenz zum Thema “Real-Time-Mining” an der TU Bergakademie

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Kick-Of Meeting

Zum Auftakt der Tagung mit rund 70 Teilnehmern aus aller Welt findet am Dienstag die Demonstrationsveranstaltung statt, bei welcher im Fördermaschinenhaus des Forschungs- und Lehrbergwerks sowie unter Tage die Ergebnisse des Forschungsvorhabens des Projektkonsortiums vorgestellt werden. Die Auftaktveranstaltung zur Konferenz findet anschließend abends im Tivoli statt. Am Folgetag stehen Vorträge und Workshops  zu aktuellen europäischen Bergbau-Projekten mit internationalen Referenten auf dem ganztägigen Programm in der Alten Mensa. 

GesteinDas Ziel von Real-Time-Mining ist die Integration von sensorgestützten Monitoring-Systemen in die Gewinnung komplexer Erzlagerstätten, die gekoppelt mit Echtzeitdatenanalyse und Aktualisierung des Ressourcenmodells sowie intelligenter Entscheidungsoptimierung die Betriebsführung unterstützen sollen. Das Konzept fördert einen Paradigmenwechsel von einer bisher diskontinuierlichen auf eine zukünftig kontinuierliche Prozessüberwachung und Qualitätssteuerung in der hochselektiven Gewinnung von Lagerstätten. Im Vordergrund stehen dabei die Steuerung und Optimierung von Gehalten und weiteren relevanten Charakteristika des gewonnenen Rohstoffes in Stoffströmen entlang der gesamten Prozesskette von Erkundung, Extraktion, bergbaulicher Logistik bis zur Zerkleinerung.

Die TU Bergakademie Freiberg war in diesem Projekt über die Institute für Bergbau und Spezialtiefbau sowie Markscheidewesen und Geodäsie maßgeblich am Projektgeschehen beteiligt. Das Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg stellte den Standort für technische Versuchs- und Demonstrationsreihen und diente zu Referenzzwecken für die in-situ Bestimmung mineralischer Zusammensetzungen von Erzgängen. Das Konsortium des Horizon 2020 Projektes umfasste 13 Partner aus 5 Ländern der Europäischen Union. Es hatte seine Arbeit im April 2015 aufgenommen und endet nun nach vierjähriger Laufzeit mit diesen Veranstaltungen.

Neben dem Real-Time-Mining Projekt laufen aktuell eine Reihe ergänzender Projekte zur technologischen Entwicklung des untertätigen Bergbaus an der TU Bergakademie Freiberg. Hierzu zählen u.a. das ARIDuA-Roboterprojekt im universitätsweiten Forschungsschwerpunkt “Smart Mining”.

Freiberger Forscher fanden einzigartigen Saurierknochen

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Abbildung des Saurier-Fundes

Die Bundesautobahn A4 hat von 1998 bis 2003 nördlich von Chemnitz eine neue Autobahn-Ausfahrt bei Glösa bekommen. Das hat nicht nur die sächsischen Autofahrer, sondern auch die Geologen der TU Bergakademie Freiberg und des Museums für Naturkunde Chemnitz gefreut. Bei einer gemeinsamen Ausgrabung im Jahre 2001 wurden neben Überresten von Pflanzen, Skorpionen und Haien auch sogenannte Koprolithen (‚Kotsteine‘) gefunden.

Einen solchen vermeintlichen Koprolith fand der Geologe Uwe Hofmann. Die wahre Natur dieses Fundes erkannte Prof. Dr. Jörg W. Schneider erst Jahre später beim Durchsehen des in der Freiberger Bergakademie aufbewahrten Grabungsmaterials. Es waren Schädelknochen eines Sauriers! 

Saurier gibt es viele in Deutschland. Was ist das Besondere gerade an diesen Saurier-Knochen? Das ist vor allem ihre Fundschicht im Unter-Karbon: die etwa 330 Millionen Jahre alte Ortelsdorf-Formation der Visé-Zeit. Saurierreste aus dem Unter-Karbon sind weltweit sehr selten und aus Deutschland bisher noch gar nicht bekannt. 

Das wertvolle Fossil gelangte an das Naturhistorische Museum Schleusingen in Südthüringen zur präparativen und wissenschaftlichen Bearbeitung. Die Knochen sind als Abdruck in einem feinen Sandstein erhalten. Sie wurden mit Silikonkautschuk abgeformt, um quasi wieder ein ‚Positiv‘ der Knochenoberflächen herzustellen. Die Abformung wurde anatomisch gezeichnet. Dieses Zeichnen ist nicht nur eine visuelle Wiedergabe, sondern eine genaue Beobachtung vorausgehende Interpretation des Fundes. 

Danach handelt es sich bei dem Saurierfund von Chemnitz-Glösa um drei Schädeldach-Knochen: ein lang-rechteckiges Supratemporale (st) mit einer schmalen Längsfurche, in der ein Seitenlinien-Organ verlief, dann das bogig geschwungene Squamosum (sq), das an einer Knochennaht mit dem Supratemporale verwachsen ist und schließlich das kleine Tabulare (t), das isoliert auf dem Supratemporale liegt. Diese drei Knochen gibt es bei uns Menschen so heute nicht mehr. Zwischen Supratemporale und Squamosum ist ein tiefer ‚Ohr-Schlitz‘ ausgebildet. Der Schädel hatte eine Länge von 13 cm, das ganze Tier war etwa 70 bis 80 cm lang. Der neue Saurier von Chemnitz-Glösa war ein See-Bewohner, worauf die tiefe und relativ breite Sinneslinien-Furche hinweist. 

Nach der radial orientierten Skulptur und Gestalt der Schädeldach-Knochen gehören diese zu einem temnospondylen Amphib. Dieser Temnospondyle ist der älteste bekannte Saurier-Nachweis in Deutschland  und gemeinsam mit Balanerpeton aus dem Visé von Schottland der geologisch älteste temnospondyle Saurier überhaupt. 

Diese Forschungsergebnisse sind gerade veröffentlicht im aktuellen Heft der Paläontologischen Zeitschrift beim Springer-Verlag: Werneburg, R., Witzmann, F. & Schneider, J.W. (2019): The oldest known tetrapod (Temnospondyli) from Germany (Early Carboniferous, Viséan). Prof.  Dr. Thomas Wotte, jetziger Leiter des Bereiches der Paläontologie/Stratigraphie in Freiberg, war übrigens bei den Ausgrabungen 2001 bis 2003 als Student beteiligt.

Schulung von Bergbaustudenten in Kenia

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Seminargruppe

Dr. Weyer vermittelt in einem einwöchigen Blockkurs den kenianischen Studenten die Lehrinhalte zur Grubenbewetterung. Dabei geht es vor allem um die Versorgung der Bergleute  mit ausreichend Frischluft sowie um Abführung von schädlichen Gasen und Staub.

Die TU Bergakademie Freiberg ist seit 2016 gemeinsam mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden am Aufbau des Kenyan German Centre for Mining, Environmental Engineering and Resource Management (CEMEREM) an der Taita Taveta University in Voi (Kenia) beteiligt. Ziele des vom DAAD geförderten Projektes sind die Einrichtung von Studiengängen, die Durchführung von Weiterbildungen im Bergbau- und Umweltbereich, die Ausstattung von Laboren, die Entwicklung von Kooperationen für Promotionen und die Schaffung von Netzwerken mit Industriepartnern in Deutschland und Ostafrika. Hinzu kommt der wissenschaftliche und interkulturelle Austausch, sowohl auf Studentenebene als auch auf Ebene der Lehrenden. In diesem werden Studierende in Bachelor-, Master- und Doktorandenstudiengängen im Bereich der Bergbau- und Umweltwissenschaften ausgebildet. Kenia ist reich an Bodenschätzen. Aber auch das Potential für erneuerbare Energien ist sehr groß. Um diese Chancen wirtschaftlich nutzen zu können, sind gut ausgebildete Nachwuchswissenschaftler vor Ort wichtig.  

Weitere Informationen zum CEMEREM: https://tu-freiberg.de/fakult6/umwelt-und-ressourcenmanagement/forschung/cemerem

70. BHT-Freiberger Universitätsforum findet vom 5. bis 7. Juni statt

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BHT

Unter dem interdisziplinären Rahmenthema „Sustainable Processes for Innovative Material Design“ können sich nationale und internationale Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über die aktuelle Forschung an der TU Bergakademie Freiberg informieren. Das ausführliche Programm finden Sie hier, zur Anmeldung gelangen Sie hier

Eröffnet wird die Veranstaltung am 5. Juni 2019 um 18.00 Uhr in der Alten Mensa durch Adri Wischmann, Gründer und Inhaber IoT Nederlands, Smart City und Smart Industry Experte. In seinem Vortrag zum „Internet der Dinge“ referiert er über die Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten, die sich durch die Vernetzung physischer und virtueller Gegenstände ergeben und die Veränderungen in allen Lebensbereichen, die damit einhergehen. 

Der BHT geht auf eine Initiative von Studenten zurück, die im Jahr 1949 eine erste fachübergreifende Informationsveranstaltung an ihrer Universität organisierten. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich zunächst der Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT) zu einer jährlichen Forschungskonferenz, die Ergebnisse aus den Bereichen Geowissenschaften, Geotechnik, Bergbau und Metallurgie vorstellte. Anknüpfend an diese Tradition spiegelt der BHT heute als Freiberger Universitätsforum die gesamte fachliche Vielfalt der TU Bergakademie Freiberg wieder. „Auch im 70. Jahr ihres Bestehens ist die Tagung bis heute ein Podium, das Menschen fachübergreifend zum Erfahrungsaustausch über zukunftsbezogene Fragestellungen zusammenführt“, betont Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. 

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/bht

Erneuerbare Energien aus der Erde: Geothermie-Anlagen mit Grubenwasser sollen optimiert werden

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Untertage

Bei einem Workshop am 4. April in der Alten Mensa in Freiberg stehen Erfahrungen mit Geothermieanlagen in Sachsen im Mittelpunkt. Derzeit untersucht (betreut) der TU-Lehrstuhl für Technische Thermodynamik fünf Modellanlagen im Großraum Freiberg, darunter das Kreiskrankenhaus, die Uni-Gebäude auf dem Gelände des Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“, das Schloss Freudenstein sowie das Besucherbergwerk und die Oberschule im benachbarten Ehrenfriedersdorf.

Dies geschieht im Rahmen des deutsch-tschechischen Kooperationsprojektes „VODAMIN II, Gefährdungs- und Nutzungspotenzial von Bergbauwässern zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Gewässerschutzes in Nordböhmen und im Erzgebirge im Einzugsgebiet Elbe“, das von Juni 2017 bis Mai 2020 läuft.  VODAMIN II beschäftigt sich als Nachfolgeprojekt von VODAMIN („Voda“ = Wasser, „Min“ = Mine) mit Materialien für die wärmetechnische Nachnutzung von Grubenwasser. „Wir haben für den Workshop sogar mehrere Anmeldungen aus dem Ruhrgebiet, da man hier ebenfalls die Grubenwasser von stillgelegten Steinkohle-Zechen nutzen will“, erläutert Projektkoordinator Dr. Thomas Grab. An die Materialien werden hohe Anforderungen gestellt, da die Wärmeübertrager durch das Grubenwasser schnell verschmutzen. Hier wollen die Freiberger Wissenschaftler ansetzen und mit Laborversuchen und Tests in realen Anlagen leistungsfähigere Oberflächen entwickeln und untersuchen.

Zu diesem Zweck wird eine Versuchsanlage für den realitätsgetreuen Test von Wärmeübertragermaterialien entwickelt. Diese soll mobil an unterschiedlichen Grubenwasserstandorten einsetzbar sein und die Untersuchung von „Vodamin II“ fortführen. Zusätzlich soll der Versuchsstand als Demonstrationsanlage und Anschauungsobjekt für die Wärmepumpentechnik verwendet werden. Dies geschieht im Rahmen des sächsisch-tschechischen Ergänzungsprojektes „GeoMAP“, das die Europäische Union mit ca. 830 000 Euro unterstützt. Hierbei werden die Folgen des Bergbaus und mögliche Nachnutzungen exemplarisch im sächsischen Revier Lugau/Oelsnitz sowie im tschechischen Most untersucht. Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik sowie das Institut für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg arbeitet dazu mit dem sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der tschechischen TU Ostrava zusammen. 

Zu GeoMAP findet am 28. Juni in Freiberg eine Konferenz zur 3D-Darstellung von ehemaligen Bergbaulandschaften statt. Sie trägt den Titel „Anwendung innovativer computergestützter Methoden zur 3D-Untergrunddarstellung sowie Simulations- und Prognosemodelle zu bergbaulichen Senkungsprozessen und Hebungen bei Grundwasserwiederanstieg“. 

Weitere Informationen: https://geothermie.iwtt.tu-freiberg.de/geomap.html 

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Internationale Ingenieurstagung in Aserbaidschan

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Anvar Mammadli

Am 16. März 2019 fand in Baku, Aserbaidschan, das Erste Global Engineering Symposium statt. Insgesamt 15 Referenten aus acht Ländern präsentierten Studenten, Forschern und anderen Vertretern aus verschiedenen Bereichen (Computer-, Erdöl-, Bergbau-, Chemie- und Maschinenbauingenieurwesen) Innovationen aus ihren Forschungsbereichen. 

An diesem eintägigen Symposium, das von lokalen Unternehmen wie Metak LLC, Azerstar und LLC VASW gesponsert wurde, nahmen mehr als 250 Personen teil, darunter sowohl Studenten der Ingenieurwissenschaften wie auch Postgraduierte.

Unter den Referenten waren zwei Forscher der TU Bergakademie Freiberg: Prof. Dr. rer.nat. Felix Plamper vom Institut für Physikalische Chemie und Dr.-Ing. George Barakos vom Institut für Bergbau und Spezialtiefbau. Sie informierten über die ingenieurwissenschaftlichen Ausbildungsprogramme und den aktuellen Forschungsstand in den Bereichen Chemie und Bergbau. 

Das Symposium wurde von einer Gruppe aserbaidschanischer Studenten und Graduierter („Horizon Education Agency“) organisiert. Leiter und Mitbegründer dieses Teams ist Anvar Mammadli, der derzeit den internationalen Masterstudiengang "Sustainable Mining and Remediation Management (MoRe)" der TU Bergakademie Freiberg studiert.

Über das Symposium wurde u. a. in der aserbaidschanischen Presse und im nationalen Fernsehen berichtet. 2020 soll die Veranstaltung wegen des großen Erfolgs wiederholt werden. 

Weitere Informationen: Anvar Mammadli, Email wnvrmammadliatgmail [dot] com

Die Entscheidung steht fest: Dekanswahlen an der TU Bergakademie Freiberg

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Universitätshauptgebäude als Symbolbild

Mit Prof. Dr. Konrad Froitzheim (Fakultät für Mathematik und Informatik), Prof. Dr. Jens Kortus (Fakultät für Chemie und Physik) und Prof. Dr. David Rafaja (Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie) wurden drei Dekane wiedergewählt.

An den restlichen drei Fakultäten gibt es zum 1. Mai einen Führungswechsel:

So übernimmt Prof. Dr. Matthias Reich die Nachfolge von Prof. Dr. Klaus Spitzer an der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau, wo er von 2016 bis 2019 bereits als Prodekan unterstützte. Prof. Reich ist seit 2006 als Professor am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg tätig. Bereits seit sechs Jahren ist er zudem Studiendekan der Fächer „Geotechnik und Bergbau“ sowie „Markscheidewesen und Geodäsie“.

Neu gewählter Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik ist Prof. Dr. Tobias Fieback. Er war bereits von 2016 bis 2019 als Prodekan tätig und übernimmt nun die Nachfolge von Prof. Dr. Thomas Bier. Prof. Fieback ist seit Oktober 2015 Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik und wissenschaftlicher Leiter des Scientific Diving Centers der TU Bergakademie Freiberg.

Prof. Dr. Andreas Horsch tritt als neuer Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die Nachfolge von Prof. Dr. Carsten Felden an, den er von 2013 bis 2019 als Prodekan unterstützte. Prof. Horsch ist seit Oktober 2008 als Universitätsprofessor am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Investition und Finanzierung tätig. Bereits 2010 wurde er Studiendekan für „Betriebswirtschaftslehre“, im Folgejahr zudem für „Energie- und Ressourcenwirtschaft“.


Freiberger Professor Stefan Buske für herausragende Lehre ausgezeichnet

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Ehrung

Prof. Stefan Buske ist seit 2010 Professor für Angewandte Geophysik/Prospektionsgeophysik an der TU Bergakademie Freiberg. Der Preis würdigt sein hervorragendes Engagement, theoretisches Wissen praktisch umzusetzen, um somit die Studierenden auf ihr späteres Berufsleben auch außerhalb der Universität vorzubereiten. In seiner Lehre haben Praktika und Messkampagnen, bei denen reale Datensätze ausgewertet werden, einen hohen Stellenwert. Auch schwierige Lehrinhalte werden nicht nur verständlich, sondern auch anschaulich vermittelt. Sein Engagement in der Studienkommission und im Prüfungsausschuss wird von den Studierenden hoch geschätzt.

Der Preis für hervorragende Lehre wird seit 2017 von der DGG vergeben und soll Lehrende ehren, die sich durch besonderes Engagement und hohe Qualität ihrer Lehre auszeichnen. Der Preis wurde im Rahmen der Jahrestagung der DGG vom 4. bis 7. März 2019 in Braunschweig verliehen.

Erste Science Sessions der TU Bergakademie Freiberg

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Referentengruppe

Es ging bspw. darum, wie man aus Ozeanmüll einen neuen Rohstoff, nämlich Kohlenstoff, machen kann („Aus Abfallstoffen Neues schaffen. Technologien zur Schließung von Kohlenstoffkreislaufketten“ / PD Dr. Andreas Richter, Abteilungsleiter von VIRTUHCON). Auch wie man neue Halbleitermaterialien für die E-Mobilität nutzen kann, wurde erläutert („Halbleitermaterialien als Wunderwerkstoffe für die ressourcenschonende Energieversorgung“ / Prof. Dr. Johannes Heitmann, Professor für Angewandte Physik). Die Chancen und Risiken für Mensch und Umwelt beim Einsatz von Mikropartikeln standen ebenfalls auf der Agenda („Mittendrin in der Welt des Kleinen: Wie Nanopartikel die Welt erobern“ / Thu Trang Vo, Studentin der Verfahrenstechnik). Und die Zuschauer erfuhren, was man aus der Industriegeschichte für die Zukunft lernen kann  („Zentrum des frühindustriellen Eisenhüttenwesens: Fragen an das Industriedenkmal Sayner Hütte“ / Florian Fichtner, Promovend der Industriearchäologie).

Die Vortragsredner stammten aus verschiedenen Fakultäten und gaben Einblicke aus Sicht von Studenten, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren.  

„Deutlich wird hier auch wieder unser besonderes Profil als Ressourcenuniversität. Wir leisten durch unsere Forschung einen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Klima und Umwelt“, sagte Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, bei der Eröffnung. „Neben dem Austausch innerhalb der Universität sollen die Science Sessions auch nach außen zeigen, wie lebendig Wissenschaft ist. Durch die Video-Aufzeichnungen geben wir anschließend über Social Media auch Studieninteressenten Einblicke in die Arbeit an unserer Universität.“ 

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/science-sessions 

RWE zu Besuch an der TU Freiberg

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Stromtrasse und eine dreidimensionale Erdkugel daneben

Thomas Körber, Betriebsdirektor des größten Tagebaus Europas, führte in die komplexen Zusammenhänge der Energiewirtschaft ein. RWE bietet in Zukunft ca. 60% seiner Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien an und ist damit fünftgrößter Anbieter Energien in Europa. Herr Dr- König und Herr Ballmannn sind bei RWE Power für die Maschinentechnik bzw. die Elektrotechnik verantwortlich und berichteten zu den Herausforderungen in ihren Fachbereichen.

Seitens der TU Bergakademie Freiberg hatten sich ca. 40 Teilnehmer aus den berührten Fachbereichen eingefunden. Die sachliche und lebhafte Diskussion zeugte von dem großen Interesse an den Fachthemen. Zum Abschluss stellten zwei junge Berufseinsteiger die Karrierewege bei RWE vor und berichteten aus eigenen Erfahrungen. RWE bot Unterstützung bei Praktika und studentischen Arbeiten an. Gleichzeitig wurde klar, dass RWE mit dem Thema Energie eine langfristige Perspektive hat und der geplante Kohleausstieg in den nächsten 20 Jahren nur ein Teilgeschäftsfeld betrifft.

Im Anschluss an das Seminar trafen sich die Experten beider Seiten zu bilateralen Gesprächen und konkretisierten die Schritte der weiteren Zusammenarbeit. „Das Seminar ist die Fortsetzung der seit vielen Jahren bestehenden Zusammenarbeit zwischen unseren Einrichtungen. Es war das Anliegen beider Seiten, die bisherige Zusammenarbeit über die traditionellen Gebiete Bergbau und Veredlung hinaus zu erweitern. Beide Seiten fühlen sich für die Sicherung der Energieversorgung in Deutschland mitverantwortlich und wollen die Potenziale in Wissenschaft, sowie Aus- und Weiterbildung dazu gegenseitig besser nutzen“ ordnet Professor Carsten Drebenstedt, der seitens der Freiberger Universität das Seminar organisiert, die Kooperation ein.

Studentenabkommen mit Technischer Universität in der Mongolei verlängert

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Gruppenbild: TU Rektor und MUST-Präsident beim Unterschreiben

Die 1959 gegründete MUST zählt zu den besten Universitäten der Mongolei. Mit ihrer qualitativ hochwertigen Ausbildung bringt sie viele führender Ingenieure in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Technik hervor. Zu dieser Entwicklung beigetragen hat unter anderem auch das Partnerschaftsabkommen zwischen der MUST und der TU Bergakademie Freiberg, dass seit 1993 existiert und sich für bessere Ausbildungsstandards im Ingenieursbereich – speziell in bergbaurelevanten Fächern – einsetzt.

Seit 2011 gibt es eine deutsch-mongolische Kooperation bei der Ausbildung von Studierenden im Bergbaubereich. Im Rahmen des 3+2 Abkommens, im Verantwortungsbereich von Prof. Carsten Drebenstedt, absolvieren die Studierenden den ersten Teil ihres Studiums im Bachelor an der MUST und wechseln dann in den Studiengang Geotechnik/Bergbau an der TU Bergakademie Freiberg, in dem sie das Studium beenden. In ihrem dreijährigen Grundstudium erlernen sie dabei vorab die deutsche Sprache und weitere für ihren späteren Aufenthalt in Freiberg notwendigen Fächer in den Ingenieurgrundlagen. Das Abkommen wurde am 10. April verlängert.

MUST-Präsident Prof. Ochirbat Baatar beim Eintrag ins Ehrenbuch der TU. Foto: TU Bergakademie FreibergZu der angereisten Delegation, die sich auch in das Ehrenbuch der TU Freiberg eingeschrieben hat, gehörten neben dem MUST-Präsidenten Prof. Baatar und den zwei Direktoren Prof. Purev Lkhamsuren (Fakultät für Geologie und Bergbau) und Prof. Mangaljalav Chimed (Fakultät für Energietechnik) auch der erste mongolische Absolvent an der Bergakademie, Prof. Bayar Dashgunsen.

Neben den Vertragsverlängerungen standen insbesondere Gespräche zur Weiterentwicklung der Kooperation im Mittelpunkt, beispielsweise mit Wissenschaftlern im Bereich Baustofftechnik, Aufbereitung und Energieverfahrenstechnik. Wichtig war den Gästen auch ein Treffen mit mongolischen Studierenden in Freiberg, um Hinweise und Anregungen aufzunehmen.

Derzeit studieren insgesamt 45 mongolische Studierende und Doktoranden in verschiedenen Fachrichtungen in Freiberg. Aber auch Freiberger Studierende, Wissenschaftler/innen und Professoren/innen reisen für Austauschsemester, geologische Expeditionen oder wissenschaftliche Konferenzen regelmäßig in die Mongolei.

Viele der mongolische Absolventen, die in den 70er und 80er Jahren an der Bergakademie Freiberg studierten, sind heute als Hochschullehrer an der MUST tätig.

Festakt und Sonderausstellung zum zehnjährigen Bestehen der terra mineralia

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Präsentation

Unter den Gästen ist u.a. der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der zu diesem Anlass die Universität besucht und eine Festrede halten wird. 

Zu den Highlights des Festjahres gehört zudem die Eröffnung der Jubiläums-Sonderausstellung „GESUCHT UND GEFUNDEN. Einzigartige Entdeckungen aus Sachsen“, vom 17. April bis 25. August in der terra mineralia gezeigt wird. Im Fokus der Ausstellung stehen originale Erstfunde von Mineralen aus sechs Jahrhunderten aus den mineralogischen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg und den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen. 

„Die Aufgaben einer Universität umfassen neben Lehre und Forschung immer auch den Wissenschaftstransfer in die Gesellschaft“, sagte Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, heute vor Journalisten in Freiberg. „Das ist bei der terra mineralia in besonderer Weise gelungen: Zehn Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Mineraliensammlung im eigens dafür restaurierten Schloss Freudenstein zu einem wahren Publikumsmagnet entwickelt. Hier stimmt einfach alles: Eine Sammlung mit 3500 Mineralien, Edelsteinen und Meteoriten steht der Forschung zur Verfügung und wird gleichzeitig mit einem modernen und interaktiven Konzept attraktiv präsentiert. Kinder und Jugendliche werden didaktisch klug und erlebnisorientiert an die Welt der Mineralien herangeführt und für die Themen der Zukunft der Menschheit interessiert. Minerale sind die Bausteine der modernen Technik.“ 

Interessante Sonderausstellungen mit aktuellen Themenstellungen, wie z.B. der Erhaltung der Biodiversität, und neue dialogorientierte Veranstaltungsformate zur Wissenschaftskommunikation, wie z.B. „Frag den Wissenschaftler“, runden das Angebot ab. Tatsächlich hat die terra mineralia im Februar 2019 schon eine Million Besucher gezählt. „Die Anfangsprognose von 50.000 Besuchern pro Jahr wurde deutlich übertroffen“, stellte Prof. Dr. Georg Unland, Altrektor der TU Bergakademie, in dessen Amtszeit die Stiftung fiel, fest. 

Der überwiegende Teil der Ausstellungsstücke der terra mineralia stammt aus der privaten Pohl-Ströher-Mineralienstiftung. Die 2016 verstorbene Stifterin und Ehrensenatorin der TU Bergakademie Freiberg, Dr. Erika Pohl-Ströher, trug über 60 Jahre besonders schöne Fundstücke aus Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Australien zusammen. Mit der Dauerleihgabe ihrer Mineraliensammlung an die Universität ermöglichte sie die Einrichtung der terra mineralia im Schloss und der Mineralogische Sammlung Deutschland im Krügerhaus, das dankenswerterweise durch das große Engagement einer anderen bedeutenden Stifterin, Dr. Erika Krüger, saniert werden konnte. Die Exponate von fünf Kontinenten bereichern die über zwei Jahrhunderte gewachsenen Sammlung der TU Bergakademie, die noch auf Dozenten wie Abraham Gottlob Werner zurückgeht, der von 1775 bis 1817 Mineralogie lehrte.

Das Jahr 2019 ist für die Pohl-Ströher-Mineralienstiftung besonders bedeutend. Die Stifterin Erika Pohl-Ströher wäre im Januar 2019 hundert Jahre alt geworden. Im Oktober 2008 und dann im April 2009 eröffnete die Ausstellung terra mineralia im Schloss Freudenstein und im Oktober 2012 die „Mineralogische Sammlung Deutschland“ im Krügerhaus. Im Juni 2019 jährt sich zudem die Unterzeichnung des Stiftervertrages zum 15. Mal. So gibt es gleich mehrfach Anlass zum Feiern.  

Auch die Internationalität der Bergakademie wird in der terra mineralia auf besondere Weise gelebt. Nicht nur, dass die Exponate von ihren Fundorten erzählen - auch Fotoausstellungen, etwa über die geologischen Exkursionen von Freiberger Professoren und ihren Studenten zu entlegenen Teilen der Erde, machen deutlich, wie sehr die TU Bergakademie global vernetzt ist und einen Beitrag zum verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen des Planeten leistet. 

Weitere Informationen: http://www.terra-mineralia.de/deutsch/ausstellung/sonderausstellung-2019

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