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Channel: Aktuelle Meldungen | Förderkreis Freiberger Geowissenschaften | TU Bergakademie Freiberg
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Wie Drohnen die Unterwelt erkunden

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Drohne im Bergbau. © TU Bergakademie Freiberg

Von einer mobilen Plattform soll hierzu eine Drohne starten können, die mit hochempfindlichen Kameras und Radarsystemen schwer zugängliche unterirdische Bereiche durchfliegen und erkunden kann. Eingesetzt werden zum Beispiel Laser-Scanner, Radar, 3-D-Messtechnologie und optische Navigationsgeräte. Erste Testflüge haben die Freiberger Wissenschaftler bereits im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ durchgeführt. Dabei testen sie verschiedene Methoden, um die Propeller der Drohne vor Schäden durch Kollisionen mit dem umgebenden Gestein zu vermeiden. Ein Video zum Testflug ist auf Youtube zu finden: https://youtu.be/1uk46ZkkejE.

„Mit dieser Forschung leisten wir einen Beitrag zum Bergbau der Zukunft.  So können wir durch den Einsatz moderner Technologien die Gefährdung für die Menschen erheblich reduzieren und erhalten gleichzeitig qualitativ hochwertige Daten und Informationen in Echtzeit. Dadurch lassen sich künftig auch Kosten einsparen“, erläutert Informatik-Professor Bernhard Jung. 

Bis Ende 2019 wollen die Wissenschaftler verschiedene Träger- und Sensorsysteme sowie eine autonome Software entwickeln. Diese werden dann in einen für 2020 geplanten Prototypen eingebaut.

Das Projekt UNDROMEDA” (Underground Robotic System for Monitoring, Evaluation and Detection Applications) wird mit 1,5 Millionen Euro über das Konsortium EIT (European Institute of Innovation and Technology) RawMaterials gefördert, bei dem 100 Partner, vor allem aus dem Hochschulbereich, aus mehr als 20 EU Ländern zusammenarbeiten. Von Seiten der TU Bergakademie Freiberg sind die Professoren Bernhard Jung, Virtuelle Realität und Multimedia, und Jörg Benndorf, Markscheidewesen und Geodäsie, beteiligt.

Weitere Informationen

http://tu-freiberg.de/fakult1/inf/professuren/virtuelle-realitaet-und-multimedia

http://tu-freiberg.de/fakult3/mage


Gastprofessor der TU Bergakademie Freiberg an der TU Kosice

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Prof. Carsten Drebenstedt vor Studierenden der TU Kosice © TU Bergakademie Freib

(v.l.) Professor Khouri übergab Prof. Drebenstedt die Ernennungsurkunde © TU Bergakademie FreibergProfessor Drebenstedt arbeitet seit gut 15 Jahren mit der TU Kosice zusammen. Im Ergebnis haben sich unter anderem gemeinsame Sommerschulen, ein reger Austausch von Studenten und Lehrenden sowie ein Buchprojekte entwickelt. Neben der Vorlesungstätigkeit bereiten der Freiberger Experte und seine Kollegen in Kosice die nächsten gemeinsamen Projekte vor, so die nächsten Sommerschulen in Freiberg zum Tiefseebergbau und in Kosice zu Innovationen im Bergbau sowie ein Forschungsprojekt zur Nutzung neuer Batteriesysteme für den bergbau unter extremen Bedingungen. Professor Drebenstedt lehrt an der TU Kosice zu aktuellen Themen der Bergbautechnik, eines verantwortungsvollen Bergbaus und zum Bergbau-Tourismus.

Im Gegenzug unterrichten Professoren aus Kosice in ihren Kompetenzfeldern, wie Tiefseebergbau oder Wasserstofftechnologien an der TU Bergakademie Freiberg.

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg verbindet mit der Technischen Universität Kosice eine lange Tradition der Zusammenarbeit. Bereits Ende der 1960er Jahre wurde eine Hochschulvereinbarung abgeschlossen, um die Kooperation in Lehre und Forschung strukturiert zu entwickeln.

„Young Geologists“: Erste virtuelle Winterschule über sechs Zeitzonen hinweg

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Dr. Günter Lippmann bei der Studioaufnahme. © TU Bergakademie Freiberg

Über 120 Teilnehmer verfolgten ab 8 Uhr in Europa, 10 Uhr in Moskau, 12 Uhr am Ural und um 14 Uhr in Hanoi/Vietnam die Vorlesung zum Schwerpunkt Erdöl- und Erdgas-Geologie. Insgesamt neun Partneruniversitäten in Deutschland, Österreich, Italien, Vietnam und Russland, darunter die TU Bergakademie Freiberg, sind an dem dem virtuellen Schulungsprojekt „Young Geologists“ für russische und vietnamesische Hochschulen beteiligt. Es gehört zu dem Erasmus+ Projekt MINERAL (Modernisation of Geology Education in Russian and Vietnamese Universities).

zum Projekt Young GeologistsVon jeder Partneruniversität in Russland und Vietnam nehmen mindestens 20 Studenten teil. Jede Partner-Hochschule hat mehrere Vorlesungen zu aufeinander abgestimmten Themen aufgezeichnet, so steuerte die TU Bergakademie Freiberg das Thema „Bohrlochstabilität in der Bohr- und Fördertechnik“ bei. Die 90-minütige Vorlesung von Dr. Günter Lippmann, Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie, wurde zuvor im Studio des Medienzentrums auf Englisch aufgezeichnet. Die Lehrangebote können die angemeldeten Studenten online zu Hause oder an der Universität verfolgen. „Die Themen reichen insgesamt von regionalen geologischen Besonderheiten in Russland und Vietnam über unkonventionelle Gashydrate bis zu einem virtuellen Rundgang im Geologischen Museum der Moskauer Hochschule MISiS“, erläutert Projektleiter Professor Carsten Drebenstedt vom Bergbauinstitut der TU Bergakademie Freiberg.

Nach zwei intensiven Wochen der Winterschule und abschließenden Tests bekommen die Teilnehmer am 12. März beim Abschlusstreffen der Winterschule die Teilnahme-Zertifikate.

In der nächsten Projektphase ist die Gründung neuer Masterstudiengänge in „Geology of Oil and Gas“ nach europäischen Vorbild an den russischen und vietnamesischen Partner-Hochschulen vorgesehen.

Virtuelle Winterschule

Partneruniversitäten:
- Turin University, Italia
- Leoben Montanuniversität, Austria
- Hanoi University of Mining and Geology
- Graduate University of Science and Technology / Hanoi
- National University of Science and Technology Moscow “MISIS”, Russia
- North-Caucasian Institute of Mining and Metallurgy in Vladikavkaz, Russia
- Platov South-Russian State Polytechnic University in Novocherkassk, Russia
- Ural State University of Mining, Ekaterinburg, Russia

Virtuelle Winterschule in Hanoi. © MineralWeitere Informationen:
http://mineral7.ru

Aufforstung im brasilianischen Amazonas

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Aufforstung im Amazonas-Gebiet. Foto: Matschullat

Der Erhalt der Amazonas- und Küstenregenwälder, die etwa 60 Prozent der Gesamtfläche Brasiliens bedecken, ist für den Schutz biologischer Vielfalt und das weltweite Klima von großer Bedeutung. Dieser Aufgabe widmen sich Wissenschaftler im deutsch-brasilianischen Forschungsprojekt „EcoRespira-Amazon“, das vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert wird. An dem Wiederaufforstungsprojekt ist auch die TU Bergakademie Freiberg beteiligt. Nun wurde das Projekt nach drei umfangreichen Erhebungsphasen um eine weitere Feldphase verlängert. Dafür fliegen die Freiberger Forscher Anfang März noch einmal nach Brasilien: „Wir werden vier Wochen lang die neubepflanzten Felder untersuchen“, erläutert Projektleiter Prof. Jörg Matschullat vom Interdisziplinären Ökologischen Zentrum der TU Bergakademie Freiberg.  

Vor einigen Monaten waren die ersten Jungpflanzen auf Weideland, das auf gerodeten Flächen mitten im Amazonasgebiet entstanden ist, gesetzt worden. Bereits in früheren Untersuchungen haben die Wissenschaftler Boden- und Pflanzenproben im zentralen und südlichen Amazonasbereich sowie in einem Biosphärenreservat gesammelt und die Boden- und Ökosystematmung gemessen. Untersuchungszeiträume waren die Regensaison Februar/März 2016, eine Trockenzeit im Sommer 2016 und eine erneute Regenzeit im Februar/März 2017.

„Wir hatten viel Glück, da sowohl eine extreme Trockenheit wie auch eine mäßige Regenzeit sowie eine besonders nasse Regenzeit abgedeckt wurden. Dadurch konnten wir eine überdurchschnittliche Menge an wertvollen Erkenntnissen gewinnen“, erklärt Prof. Jörg Matschullat.

Bis zum Juli will die Freiberger Forschungsgruppe die Erhebungen noch auswerten, dann sollen weitere Aufforstungsprojekte folgen. Auf brasilianischer Seite sind vier Forschungsinstitute beteiligt, darunter die Bundesuniversität von Amazonas (UFAM) und das Nationale Amazonas Forschungsinstitut (INPA).

Weitere Informationen

http://blogs.hrz.tu-freiberg.de/ecorespira/ 

Spitzenplatz für TU Bergakademie Freiberg bei aktuellem Universitätsranking

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Die TU Bergakademie Freiberg.

Ebenfalls auf dem vierten Platz liegt die Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Studienfach Alte Geschichte und Altertumskunde. Dies ist jeweils der höchste Rang, den deutsche Universitäten in den 48 untersuchten Fächern erreichen konnten.  Das QS World University Rankings by Subject listet international Universitäten nach Studienfächern und ist als umfassende Ressource für Schüler, Eltern, Lehrer, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger konzipiert.

„Wir freuen uns, dass unsere Bergakademie als Ressourcenuniversität mit moderner Lehre und zukunftsorientierter Forschung auch international Anerkennung findet“, kommentiert Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der Freiberger Universität, das Ergebnis.

Wer sich für ein Studium an der TU Bergakademie Freiberg interessiert, bekommt hier eine umfassende Übersicht zum Studienangebot: http://tu-freiberg.de/studium/studienangebot/studiengaenge.

Aus dem 2018er Ranking geht hervor, dass deutsche Universitäten, über 48 Studienfächer verteilt, 80 Top-50-Plätze belegen. Kein kontinentaleuropäisches Land konnte eine höhere Zahl erreichen, wobei Deutschland damit vor den Niederlanden (69 Top-50-Plätze), der Schweiz (53), Dänemark (33), Schweden (30), Italien (29) und Frankreich und Belgien (jeweils 26) liegt.

Die US-amerikanische Harvard University belegt bei dem Ranking insgesamt den ersten Platz, sie war bei 14 Fächern Spitzenreiter. Die nächsten beiden Top-Universitäten waren das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und die University of Oxford, die jeweils in zwölf Fächern Spitzenplätze einnehmen.

https://www.topuniversities.com/university-rankings/university-subject-rankings/2018/engineering-mineral-mining 

Preis für Freiberger Wissenschaftlerin: Beitrag zur CO2-Reduzierung durch Speicherung im Boden

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Die Geowissenschaftlerin Dr. Jana Börner. © TU Bergakademie Freiberg

Eine größere CO2-Speicherung im Boden könnte zur Reduzierung des Kohlendioxid-Gehalts in der Luft beitragen und damit dem Klimawandel entgegensteuern. Die Verleihung des mit 1000 Euro dotierten Preises fand auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft am 12. Februar im österreichischen Leoben statt. Dr. Jana Börner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geophysik und Geoinformatik seit 2010, erforscht die elektrischen Eigenschaften poröser Gesteine. Sie untersucht die physikalischen und chemischen Wechselwirkungen zwischen Gasen, Flüssigkeiten und mineralhaltigem Gestein bei unterschiedlichen Drücken und Temperaturen. Damit hat sie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Physik und Chemie bei der Speicherung von Kohlendioxid in Untergrund geleistet. 

Jana Börner, die am Sächsischen Landesgymnasium für Hochbegabte St. Afra in Meißen Abitur machte, studierte Geophysik in Freiberg und an der ETH Zürich. Ihre Promotion vollendete sie 2016 ebenfalls in Freiberg. Seitdem forscht sie am DFG-Projekt „Spectral Induced Polarization of Carbonates during Exposure to Reactive Gases under Reservoir Conditions“. Sie war von 2004 bis 2009 Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt ein Stipendium der Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung zur Förderung begabter junger Frauen mit Kindern in Wissenschaft und Forschung von 2013 bis 2015. Die TU Bergakademie Freiberg hatte ihr 2010 die „Georgius-Agricola-Medaille“ für herausragende Studienleistungen verliehen.

Weitere Informationen

http://tu-freiberg.de/geophysik/jana-boerner

TU Freiberg erhält einen riesigen Silizium-Einkristall von SolarWorld

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Bei der Übergabe des Silizium-Kristalls. © Detlev Müller

Der Kristallblock im Wert von rund 5000 Euro soll hier als Anschauungsmaterial für Lehre und Forschung dienen. „Wir sind sehr glücklich und dankbar über dieses große Geschenk“, freut sich der TU-Professor für Mineralogie über das neue Exponat. Seit der Gründung der Bergakademie im Jahr 1765 werden geowissenschaftliche Objekte gesammelt. Inzwischen gehören mehr als eine Million wissenschaftlicher Proben dazu, die unter anderem in der „terra mineralia“ im Freiberger Schloss Freudenstein und im benachbarten Krügerhaus in der Dauerausstellung „Deutsche Minerale“ einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.

Der Silizium-Monokristall wird im Institut für Anorganische Chemie im Clemens-Winkler-Bau ausgestellt. Dort soll er vor allem den Studierenden der Fachbereiche Chemie und Angewandte Naturwissenschaft als anschauliches Lehrobjekt dienen. „Der Silizium-Einkristall wird unsere Lehrsammlung mit rund 1500 anorganisch-chemischen Präparaten bereichern“, sagt Prof. Edwin Kroke, der an der TU Bergakademie Freiberg unter anderem auf dem Gebiet der Siliziumchemie und der chemischen Materialwissenschaft zu dem Rohstoff forscht.

„Aus dem übergebenen Kristall könnten über 6000 Siliziumscheiben, sogenannte Wafer, geschnitten werden. Hieraus könnten Solarmodule mit einer elektrischen Leistung von circa 40.000 Kilowatt entstehen. Damit kann der jährliche Strombedarf von mehr als zehn Haushalten gedeckt werden“, veranschaulicht Dr. Holger Neuhaus von SolarWorld.

Die SolarWorld Industries GmbH prozessiert in Freiberg monokristalline Solarmodule, die aus Silizium-Solarzellen gefertigt werden. Ausgangsmaterial für die Herstellung des Kristalls ist hochreines Silizium, das zunächst bei 1400 Grad Celsius geschmolzen wird. Dann wird ein millimetergroßer Keim eingetaucht, um den sich der Kristall aus dem geschmolzenen Silizium bildet. Er wächst dann zu einer Säule mit einem Durchmesser von über 20 Zentimetern, einer Länge von über zwei Metern und einem Gewicht von mehr als 170 kg. Zur Wafer-Produktion wird der Siliziumkristall in dünne Scheiben zerschnitten. 

Mehr Informationen

http://tu-freiberg.de/geowsam

http://tu-freiberg.de/fakultaet2/aoch

Wissenschaft stellt sich vor: Programm zum BHT-Freiberger Universitätsforum veröffentlicht

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Logo BHT-Freiberger Universitätsforum

Ressourcenfragen sind Zukunftsfragen. „Wirtschaft und Industrie leben von den Rohstoffen unserer Erde – ohne die es keine modernen Technologien in der Medizin oder der Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche gebe. Sie sind jedoch nicht unendlich vorhanden. Daher ist ein sparsamer und umweltfreundlicher Umgang mit ihnen wichtig. Unsere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen stellen sich dieser Herausforderung und entwickeln neue umweltschonende Technologien, innovative Werkstoffe und effiziente Recyclingverfahren. Mit diesen wollen wir die Zukunft einer kreislauforientierten Wirtschaft in Deutschland und Europa mitgestalten“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

In insgesamt dreizehn Fachkolloquien berichten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über die neuesten Entwicklungen im Bereich „Future Materials – Safe Resources Supply – Circular Economy“. Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie hier, Studenten und Promotionsstudenten der TU Bergakademie können kostenlos teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Zum Auftakt der diesjährigen Veranstaltung wird Dr. Hugo-Maria Schally, Abteilungsleiter für „Öko-Innovation und Kreislaufwirtschaft“ des Umweltkommissariats der Europäischen Kommission, am 6. Juni 2018 beim Krüger-Kolloquium in der Alten Mensa sprechen. Er ist seit 1998 in der Europäischen Kommission und seit 2014 als Abteilungsleiter in der Generaldirektion „Umwelt“ tätig.

Das aktuelle Programmheft ist online unter http://tu-freiberg.de/bht/programm/programmheft-download einzusehen, und ab kommenden Dienstag (13. März) auch in gedruckter Form in Freiberg zu finden.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/bht

Zum Veranstaltungsformat:

Das Freiberger Universitätsforum BHT geht auf eine Initiative von Studenten zurück, die im Jahr 1949 eine erste fachübergreifende Informationsveranstaltung an ihrer Universität organisierten. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich zunächst der Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT) zu einer jährlichen Forschungskonferenz, die Ergebnisse aus den Bereichen Geowissenschaften, Geotechnik, Bergbau und Metallurgie vorstellte. Auch im 69. Jahr seines Bestehens widmet sich das Freiberger Universitätsforum zukunftsbezogenen Fragestellungen und ist Spiegel der Leistungsfähigkeit und fachlichen Vielfalt der TU Bergakademie Freiberg.


Vertreter europäischer Forschungsbergwerke treffen sich in Freiberg

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Das unterirdische Forschungslabor in Ruskeala. © bsuin

Das vierjährige Projekt Baltic Sea Underground Innovation Network (BSUIN) wird mit 3,4 Mio Euro von der Europäischen Union (EU) durch die Interreg Baltic Sea Funding Cooperation gefördert. Das BSUIN-Projekt hat 14 Mitglieder von acht Ostsee-Anrainerstaaten, dazu gehören sechs unterirdische Labore und Forschungseinrichtungen. „Die sechs teilnehmenden Einrichtungen sind alle auf unterschiedlichem Stand, daher brauchen wir die lange Vorlaufzeit“, erklärt David Horner, Mitarbeiter an der Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren der TU Bergakademie Freiberg, der das Treffen organisiert. Das Lehr- und Forschungsbergwerk in Freiberg ist wegen seiner rund hundertjährigen Laufzeit das mit der besten Infrastruktur und höchsten Organisationsgrad der beteiligten Untertage-Labore. Mit einer besonderen Tiefe von fast 1500 Metern kann dagegen bspw. das finnische Callio Lab aufwarten.

Unterirdischer See im russischen Untertagelabor.„Im Projekt BSUIN soll eine übergeordnete Plattform entwickelt werden, die einerseits die Angebote und Besonderheiten jeder Forschungsinfrastruktur herausstellt, andererseits einen gemeinsamen Außenauftritt darstellt. Damit soll für interessierte Forschungspartner ein optimierter Zugang zu einer großen Bandbreite an Forschungsmöglichkeiten in einem One-Stop-Shop geschaffen werden“, fasst Prof Mischo als wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerkes und Gastgeber der Veranstaltung zusammen.

Folgende Forschungslabore arbeiten im BSUIN-Projekt mit:

Weitere Informationen:
http://www.bsuin.eu/

Ansprechpartner:

David Horner, Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren, Telefon 03731 / 39-2150
Prof. Helmut Mischo, Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren, Telefon 03731 / 39-2044

Freiberger Professor hält Vorlesung in der Polarregion

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Die nördlichste Uni der Welt. © UNIS

UNIS-Gebäude in Longyearbyen. © Carsten DrebenstedtIn seiner Gastvorlesung diskutiert Carsten Drebenstedt mit den internationalen Hörern der UNIS  die „Energiewende“ in Deutschland und die Rolle der Kohle. Dabei spielen die Erfahrungen bei einem umwelt– und sozialverträglichen Bergbaus in Deutschland eine wesentliche Rolle. „Mit den auf die Arktis ausgerichteten Fachbereichen Geologie, Geophysik und Technologie ergeben sich interessante Kooperationsmöglichkeiten für die TU Bergakademie Freiberg“ schätzt Drebenstedt ein. Themen wie Eismechanik oder Bauen im Permafrost sind für den Ingenieur spannende Herausforderungen, die sich gut mit den Freiberger Forschungskompetenzen ergänzen.

Drebenstedt am norwegischen Bergwerk Store Norske in Svela. © TUBAFProf. Drebenstedt tauscht sich derzeit auf Spitzbergen mit Fachkollegen und Bergbaugesellschaften aus Norwegen und Russland über die Chancen und Risiken der Rohstoffgewinnung in der polaren Region aus. Longyearbyen selbst und die anderem bedeutenderen Siedlungen auf Spitzbergen verdanken ihren Ursprung des Abbaus von Steinkohle, die u.a. lokal Wärme und Strom liefert, aber auch für chemische Verwertung nach Deutschland exportiert wird.

 Die weltweit steigende Rohstoffnachfrage rückt auch die Arktis zunehmend in den Interessenfokus als Rohstoffquelle. In Longyearbyen, einem der nördlichsten Städte der Welt auf Spitzbergen, befindet sich mit dem University Centre in Svalbard (UNIS) die nördlichste universitäre Einrichtung norwegischer Universitäten, das sich mit dem sensiblen arktischen System befasst. Die Erschließung von Geo-Rohstoffen im Ökosystem Arktis sind ein Schwerpunkt der UNIS.

Das Archipel Spitzbergen steht nach dem „Spitzbergenvertrag“ von 1920 unter norwegischer Verwaltung. Die Unterzeichnerstaaten, u.a. Deutschland seit 1925, haben gleiche Rechte, u.a. an der Erkundung und dem Abbau von Rohstoffen.

https://www.unis.no/

Freiberger Wissenschaftler sorgen für Sicherheit auf der Bastei

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Sicherheitsmessungen an der Bastei. © Christian Köhler

Im Auftrag der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz haben die Mitarbeiter des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg im März die Felsformationen der „Wehltürme“ und der „Wehlnadel“  in Rathen vermessen. Die letzte Messung dieser Art fand 2007 statt.

Der Sandstein wird kontinuierlich durch natürliche Erosion- und Verwitterungsvorgänge beansprucht. Eine Aussichtsplattform an der Bastei musste bereits wegen Sicherungsmaßnahmen für Besucher gesperrt werden. Von der Basteiaussicht aus bietet sich ein einmaliges Panorama mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie den Lilien- oder den Königstein.

„Durch unser Monitoring untersuchen wir, ob und wo es zu diesen Veränderungen kommt, bevor sie zu einer öffentlichen Gefahr für die Besucher werden“, erläutert Dr. Thomas Martienßen vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie. Im konkreten Fall waren die Markscheider der TU Bergakademie Freiberg an der Felsenbühne Rathen aktiv, um auch dort mit für die Sicherheit des geplanten Spielbetriebes 2018 auf der Freilichtbühne zu sorgen.

„Als Markscheider haben wir sehr oft die Aufgabe, Gesteinsböschungen in regelmäßigen Abstände auf ihre Standsicherheit zu überwachen. Diese Erfahrungen kommen uns hier zugute“, erklärt Dr. Martienßen. Die Markscheider setzten bei ihren Messungen einen 3D-Laserscanner ein, um kleinste Veränderungen im Millimeter­bereich erfassen zu können. Solch eine Deformationsanalyse erlaubt  es, Veränderungen am Objekt auch über den Zeitraum von zehn Jahren zu lokalisieren. Diese Auswertungsmethode gehört zum Handwerkszeug eines Markscheiders  und wird im Studium für „Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie“  an der TU Bergakademie Freiberg vermittelt.

Das zweite Ziel der Messungen 2018 besteht darin, die Grundlage für eine umfassende Wiederholungsmessung im kommenden Jahr zu legen.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakult3/mage

GEOSax erkundet Erzvorkommen in Sachsen

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Messungen untertage.

Ob Stromleitungen, Autoteile oder Ohrringe: Sie alle bestehen aus Metallen, die aus Erzen gewonnen werden. Um die Rohstoffquellen unter Tage besser aufspüren zu können, machen sich die Freiberger Wissenschaftler Schallwellen und elektromagnetische Felder zunutze. Über diese können sie die verschiedenen Strukturen unter der Erdoberfläche und deren Beschaffenheit analysieren. „Ist eine Struktur beispielsweise elektrisch sehr leitfähig, könnte das auf ein Erzvorkommen hindeuten“, erklärt Dr. Mathias Scheunert vom Institut für Geophysik und Geoinformatik.

Die Messungen führen Geophysiker der Nachwuchsforschergruppe im unieigenen Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ sowie in einem Erzbergwerk in Finnland durch. Dabei können sie oberhalb oder auf der Erdoberfläche messen und die Ergebnisse unter Tage direkt überprüfen. Aus den gemessenen Daten werden anschließend Modelle der physikalischen Eigenschaften der Lagerstätten mithilfe aufwendiger Verfahren der numerischen Mathematik errechnet. Diese werden zusammen mit den Messergebnissen in einem von Freiberger Geoinformatikern erarbeiteten Datenbankmodell gesammelt und verwaltet. Alle wichtigen Informationen wie Messdaten oder 3D Modelle liegen so visualisiert vor. Die geophysikalischen Auswertemethoden werden mit Hilfe der Freiberger und Chemnitzer Mathematiker verfeinert und weiterentwickelt.

Die im Projekt entwickelten neuen digitalen Werkzeuge sollen es Geologen und Unternehmen künftig erleichtern, die Daten computergestützt auszuwerten und ökonomisch zu nutzen.

Wer sich für die Kombination aus Geowissenschaften, Physik, Mathematik und moderner Computertechnologie interessiert, sollte sich den Studiengang der Geoinformatik und Geophysik an der TU Freiberg genauer ansehen: https://tu-freiberg.de/fakult3/gy/mageo/studienwerbung_bachelor/titel.html. Die Kombination ist einmalig in Deutschland und eröffnet den Absolventen ein vielseitiges und facettenreiches Berufsfeld.

Gefördert wird das Projekt mit 1,5 Millionen Euro vom Europäischen Sozialfonds.
Weitere Informationen zum Projekt: http://tu-freiberg.de/geosax

Schatzjäger auf der Suche nach begehrten Rohstoffen

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Menschen in einem Bergwerk-Stollen

In Deutschland hat eine Schatzjagd begonnen. Das Ziel: Rohstoffe wie Lithium, Erdöl und sogar Gold nicht nur zu importieren, sondern auch bei uns aufzuspüren und abzubauen. Im Zweiten Deutschen Fernsehen gab es hierzu eine halbstündige Reportage, die teilweise im Bereich der TU Bergakademie Freiberg entstanden ist:  https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-die-schatzjaeger-100.html

Rohstoffe sichern die Zukunft. Für neue Technologien werden neue Ressourcen immer wichtiger. Mancherorts herrscht Goldgräberstimmung. Aber gibt es wirklich so viele Bodenschätze bei uns? Ist ihr Abbau rentabel? Und was bedeutet das für die Umwelt?

Überall in Deutschland rücken die wertvollen Bodenschätze wieder in den Fokus. Denn zahlreiche Zukunftstechnologien sind auf endliche Rohstoffe angewiesen. Die Autoindustrie zum Beispiel benötigt Lithium für die Akkus von Elektroautos. 40 Prozent der Kosten für ein Elektroauto entfallen auf die Batterie. Lithium ist ein seltenes Leichtmetall, das vor allem in Argentinien, Chile und Bolivien unter kaum kontrollierbaren Bedingungen abgebaut und dann um die halbe Welt zu uns verschifft wird. Dabei schlummert im Erzgebirge das größte Lithium-Vorkommen Europas.

Armin Müller, Chef der Firma "Deutsche Lithium", möchte diesen Schatz bergen. Er glaubt fest an sein Projekt, denn schon in der DDR wurde in Sachsen erfolgreich Bergbau betrieben. Probebohrungen sollen klären, ob das Lithium-Vorkommen rein und rentabel genug für den Abbau ist. Unterdessen tickt die Uhr: Die Preise für Rohstoffe schwanken stark, und jederzeit kann irgendwo ein neues Lithium-Vorkommen erschlossen werden, das den Markt überschwemmt und die Preise in den Keller treibt. Auch für andere Ressourcen gilt: Der Weg zur Genehmigung von Bergbauprojekten ist lang. Niemand kann garantieren, dass die Rohstoffe in ein paar Jahren noch genauso viel wert sind. Zudem können strenge Umweltbestimmungen und engagierte Bürgerinitiativen die Planungen blockieren; Investoren brauchen einen langen Atem.

Projekte wie der Erdöl-Abbau in der Pfalz haben diese Hindernisse schon überwunden. Seit 40 Jahren wird hier inmitten der Weinberge Erdöl gefördert. Jetzt soll allerdings die Fördermenge deutlich erhöht und das Bohrgebiet erweitert werden. Das Vorhaben stößt auf heftigen Widerstand bei vielen Anwohnern. Anders ist das bei einem Kieswerk in Rheinzabern: Hier wird buchstäbliches "Rheingold" gewonnen, gleichsam als Nebenprodukt. Das Edelmetall wird umweltschonend aus dem Kies herausgewaschen und verdient sich so die Ehrenbezeichnung "Öko-Gold".

Erleben wir eine Bergbau-Renaissance in Deutschland? Und sind die heimischen Ressourcen der erhoffte Schatz, der uns von Rohstoff-Importen unabhängiger macht?

Weitere Informationen: www.planet-e.ZDF.de

Junge MINT-Talente zu Gast an der TU Bergakademie Freiberg

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Die Schüler und Schülerinnen beim Experimentieren im Labor. Foto: Kathrin Häußle

Nach dem Vorbild der erfolgreichen Talentförderung des Deutschen Fußballbundes bietet der Verein zur MINT-Talentförderung e.V. ein Pendant für hochbegabte Schülerinnen und Schüler in den MINT-Fächern - die plus--MINT Talentförderung. Die talentiertesten Schülerinnen und Schüler Deutschlands werden in speziellen plus-MINT Leistungszentren mit Internaten ausgebildet.

Das gemeinsame Projekt wird inhaltlich von den Chemischen Instituten, vom Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik (Professur Glas) und dem Institut für Mineralogie gestaltet.

Im Bereich der Professur Glas- und Emailtechnik werden die Teilnehmer Glas schmelzen, optische Eigenschaften von Glas erforschen, Glasformen und auch einen Verbundwerkstoff aus Metall und Glas herstellen.

Mehr Informationen unter: http://www.plus-mint.de/

CHE Ranking: TU Bergakademie Freiberg platziert sich in Spitzengruppe

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Voll besetzter Audimax zum Start der Orientierungswoche. Foto: Crispin-Iven Mork

Im Fach Chemie erreicht die Universität sehr gute Ergebnisse und platziert sich damit in der Spitzengruppe. „Die Anerkennung,  die unsere Chemiestudiengänge durch das Ranking erfahren, freut mich sehr. Dieses hervorragende Ergebnis bestätigt unseren Ansatz der individuellen Betreuung, bei der die Lernenden an unserer Universität im Mittelpunkt stehen. Sowohl in den Diplom-, als auch in den Bachelor- und Master-Studiengängen werden die Studierenden frühzeitig in die Forschung eingebunden und erhalten so eine praxisnahe Ausbildung. Dies wird durch das besondere Engagement unserer Lehrenden und die Begeisterungsfähigkeit unserer Studierenden ermöglicht“, so Prof. Dr. Jens Kortus, Dekan der Fakultät für  Chemie und Physik.

Auch in den Geowissenschaften erreicht die TU Bergakademie Freiberg im Bereich der internationalen Ausrichtung sowie der allgemeinen Studiensituation Spitzenbewertungen. Hierzu zählen unter anderem das Lehrangebot und die Studienorganisation. Im Bereich der Forschung punktet die TU Bergakademie Freiberg mit ihrem praxisnahen und wichtige Zukunftsthemen adressierenden Profil als Ressourcenuniversität. Die Höhe der eingeworbenen Forschungsgelder pro Wissenschaftler und die hohe Anzahl an Promovenden je Professor zeugt von der Forschungsstärke Freibergs und sind ein Indikator für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

 „Die Ergebnisse des CHE Hochschulrankings bestätigen die Attraktivität der TU Bergakademie Freiberg für Studieninteressierte. Durch die praktizierte individuelle Förderung und die intensive Einbindung aktueller Forschungsergebnisse und -projekte in die Lehre qualifizieren wir unsere Studierenden sehr praxisnah für eine erfolgreiche Karriere in der Industrie oder der Wissenschaft. Belegt wird dies durch Spitzenstellungen unserer Absolventen in zahlreichen deutschen und internationalen Unternehmen sowie renommierten Forschungseinrichtungen“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung.

Das CHE Hochschulranking

Das CHE Hochschulranking ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum, bei welchem mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen untersucht und über 150.000 Studierende befragt werden. Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule. Jedes Fach wird im Dreijahresrhythmus neu bewertet. Das vollständige CHE Hochschulranking ist ab sofort auf ZEIT CAMPUS ONLINE unter www.zeit.de/che-ranking oder im aktuellen ZEIT Studienführer (für 8,95 Euro im Handel oder unter www.zeit.de/studienfuehrer) einsehbar.


Starkregen, Trockenheit und Hitze – Annaberger Klimatage vom 16. bis 17. Mai

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Folgen des Klimawandels in Mittelgebirgen stehen im Fokus der diesjährigen Klima

Experten aus Sachsen, aber auch aus der polnischen Nachbarregion, diskutieren über aktuelle Entwicklungen im Klimawandel wie Starkregen, Trockenheit und Hitzewellen. Dabei werden vor allem Ergebnisse neuer Projekte zu Analyse, Interpretation und Bewertung regionaler Klimadaten vorgestellt. „So wurden im Forschungsprojekt REGKLAM wesentliche Erkenntnisse zum regionalen Klimawandel in Sachsen erarbeitet und erlauben schon heute, damit verbundene Chancen und Risiken klar zu erkennen – und Vorsorge zu treiben“, so Prof. Dr. Jörg Matschullat. Weitere Schwerpunkte im Programm bilden die Betrachtung der Klimafolgen und dafür geeignete Anpassungsstrategien. 

Die führende „Klimadiplomatin“ Deutschlands, Nicole Wilke aus dem Bundesumweltministerium, wird über internationale Verhandlungen zum Klimawandel referieren. Die Veranstaltung unter dem Motto „Mittelgebirge – Weißer Fleck im Klimawandel?“ wird vom sächsischen Umweltminister Thomas Schmidt eröffnet. Am Vorabend der Tagung, am 15. Mai um 19:30 Uhr, findet in der St. Annenkirche ein öffentliches Konzert zum Thema „Klimawandel - Bewahrung der Schöpfung“ statt.

Zu den Veranstaltern gehören auch das Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, die TU Dresden, die Stadt Annaberg-Buchholz, der Erzgebirgskreis sowie die Deutsche Meteorologische Gesellschaft und der Deutsche Wetterdienst.

Weitere Informationen: https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/klima/47104.htm

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange übergibt Förderbescheid für „Schauplatz Erz“

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Kunst- und Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange übergab den Fördermittel

Das Forschungs- und Lehrbergwerk ist die sechste und letzte Station der Ministerin bei ihren Besuchen der Branchenschauplätze, die die branchenübergreifende Zentralausstellung flankieren werden. Diese findet im Audi-Bau in Zwickau statt und widmet sich dem Thema „Industrie I Kultur I Mensch“. Träger ist das Deutsche Hygiene-Museum Dresden.

Dr. Eva-Maria Stange: „Uns ist es wichtig, den Besucherinnen und Besuchern mit diesen insgesamt sechs Zusatzausstellungen an authentischen Orten Industriezweige näherzubringen, die für die industrielle Entwicklung Sachsens prägend waren. Die Schachtanlage ‚Reiche Zeche‘ in Freiberg gehörte im 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten Erzbergwerken Europas. Nachdem der Bergbau 1913 stillgelegt wurde, übernahm die Bergakademie diese Anlage und nutzt sie seit fast 100 Jahren zu Forschungs- und Ausbildungszwecken.“

„Die Montanindustrie brachte einen Fundus an wissenschaftlich-technischem Know-How hervor, der für die Herausforderungen des Industriezeitalters sehr gut genutzt werden konnte“, sagte Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg. „Die Bergakademie war hierbei mit Ausbildung und Forschung ein wichtiger Katalysator. Hieran knüpfen wir heute an mit einer modernen Ausrichtung auf Ressourcentechnologien.“

Im Jahr 2020 können Besucher der 4. Sächsischen Landesausstellung hier im Forschungs- und Lehrbergwerk Tradition und Erfindergeist 150 m unter Tage erleben und sich von der authentischen Atmosphäre eines noch aktiven Bergwerkes beeindrucken lassen. Auf spannende Weise werden große und kleine Gäste erfahren, wie Bergbau gestern und heute funktioniert, und wie Fragen der Rohstoffgewinnung zukunftsträchtig gelöst werden können. Dazu ist geplant, den untertägigen musealen Lehrpfad in einen Wissenserlebnispfad umzugestalten. Interessante Forschungsvorhaben präsentiert eine Forschungstour, die den Besucher entlang ausgewählter Versuchsstände ins offene Grubenfeld führen wird.

Zusatzausstellungen sind an folgenden Standorten geplant:

  • Industriemuseum Chemnitz (Maschinenbau)
  • Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf (Eisenbahn und Gütertransport)
  • Tuchfabrik Gebrüder Pfau in Crimmitschau (Textilindustrie)
  • Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge (Steinkohlebergbau)
  • Horch-Museum Zwickau (Automobilindustrie)
  • Himmelfahrt Fundgrube Freiberg (Erzbergbau, Ressourcenmanagement)

Hintergrund Freiberg:

Das Erzgebirgische Montanwesen war grundlegend für eine kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen. Ohne Bergbau, Aufbereitung, Hüttenwesen und die Verarbeitung der gewonnenen Rohstoffe wären die Industrialisierung Sachsens und seine Vorreiterrolle in Deutschland kaum denkbar. Die „Reiche Zeche“ zählte zum mächtigen Verbund Freiberger Gruben, der unter dem Namen „Himmelfahrt Fundgrube“ bekannt wurde. Seit knapp 100 Jahren betreibt die Technische Universität Bergakademie hier ein Forschungs- und Lehrbergwerk, zu dem seit Beginn der 90er Jahre ein Besucherbetrieb gehört. Das Besucherbergwerk steht unter dem Label „Silberbergwerk“ den Touristen und Gästen offen. Der „Reiche Zeche“-Schacht mit seinem weiträumigen Grubenfeld bietet den Besuchern die Möglichkeit, auf gesicherten vertikalen und horizontalen Auffahrungen von insgesamt 14 km Länge und bis in eine Tiefe von 150 m den Freiberger Gangerzbergbau bis in das 14. Jahrhundert zu erforschen. Betreiber des „Silberbergwerkes“ ist der Förderverein „Himmelfahrt Fundgrube“ e.V.

Geokinematischer Tag mit internationaler Beteiligung

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Roboter im Stollen.

Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen u.a. Robotik und virtuelle Realität im Bergbau sowie Geomonitoring und geostatistische Analysen von Lagerstätten und Bergschäden. Auch werden effiziente Methoden zur flächigen 2D- oder 3D-Datenerfassung, wie Terrestrisches oder Airborne Laserscanning und auch die Fernerkundung vorgestellt. Bereits am Vortrag, dem 16. Mai, wird ein Workshop zu Zeitreihenanalyse mit der Programmiersprache „Python“ angeboten.

Eine Führung durch die Sammlung historischer markscheiderisch-geodätischer Instrumente des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie rundet das Programm ab.

Weitere Informationen: http://www.geomark.tu-freiberg.de

Freiberger Professor auf Internationalem Wirtschaftsforum in St. Petersburg

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Bild mit Logo der Tagung

Ein effektiver Umweltschutz ist für die Entwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur und der Energieversorgung in Russland von besonderer Bedeutung. Dafür sind Rahmenbedingungen und effiziente Kontrollen nötig. Ob die bisherige Gesetzgebung in Russland dafür ausreichend ist und wie die Kommunikation zwischen Regierung, Wirtschaft und Umweltverbänden erfolgen sollte, um divergierende Interessen auszugleichen, diskutierten die Teilnehmer des Panels „Umweltschutz als Wirtschaftsgut“.

Prof. Carsten DrebenstedtZu diesen zählte neben Prof. Dr. Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg unter anderem auch Denis Manturov (Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation) , Sergei Ivanov (Bevollmächtigte des Präsidenten für Umweltschutz, Ökologie und Transport), Alexey Aleshin (Leiter der Russischen föderalen Aufsicht für Umwelt, Industrie und Nukleares) sowie Oleg Sienko (Vize-Präsident der Russischen Kupfer-Gesellschaft).

Prof. Drebenstedt verwies in seinem Beitrag auf die Erfahrungen in der deutschen Rohstoffindustrie, insbesondere zur Rolle von Bergrecht und Bergaufsicht, zum Ablauf demokratischen Genehmigungsverfahren zum Interessenausgleich, zu Aspekten des technischen Umweltschutzes und zur Bergbausanierung. „Der Umweltschutz ist ein prioritäres Anliegen, dem auch wir uns als Ressourcenuniversität verschrieben haben“, erklärt er. Um den gemeinsamen Erfahrungsaustausch weiter voranzutreiben, arbeiten deutsche und russische Experten zudem bereits intensiv in der Arbeitsgruppe „Rekultivierung und Kreislaufwirtschaft“ des Deutsch-Russischen Rohstoffforums.

Weitere Informationen zum Wirtschaftsforum: https://www.forumspb.com/en/

Studentenaustausch mit lateinamerikanischer Spitzenuniversität

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Bild vom Campus der Pontifícia Universidad Católica del Perú

„Für Freiberg ist die PUCP vor allem wegen der faszinierenden Anden-Geologie und der intensiven Bergbau-Aktivität in Peru und den damit zusammenhängenden Bereichen (Geologie, Umwelt, Aufbereitung etc.) sehr attraktiv“, meint der Freiberger Koordinator, Prof. Dr. Christoph Breitkreuz, der Peru und die PUCP bereits mehrmals besuchte.

Die PUCP, mit 11 Fakultäten – darunter eine Fakultät für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen, einschließlich Bergbau und Geologie-Ingenieurwesen – zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen Perus und Lateinamerikas.

Erst im April 2018 wurde ein Memorandum of Understanding zwischen der Pontifícia Universidad Católica del Perú (PUCP) und der TU Bergakademie Freiberg unterzeichnet. Damit wollen beide Universitäten ihre Kooperationen  auf verschiedenen Ebenen ausbauen. Neben der Durchführung gemeinsamer Forschung soll auch der Studentenaustausch gefördert werden. Dieser Austausch ist nun mit einem Student Exchange Agreement geregelt.

Studierende der TU Freiberg und der PUCP können dank der Vereinbarung Kurse (ein, maximal zwei Semester) im Bereich Geowissenschaften und Bergbau an der jeweiligen Partneruniversität studieren und sich die Leistungspunkte (Credit Points) an der Heimatuniversität anerkennen lassen. Freiberger Studierende sind im Rahmen der Vereinbarung zudem von Studiengebühren befreit.

Prof. Dr. Silvia Rosas Lizarraga; die in Heidelberg studiert und promoviert hat, ist Ansprechpartnerin auf peruanischer Seite (Departamento Académico de Ingeniería - Sección Ingeniería de Mina – Especialidad Ingeniería Geológica).

Weitere Informationen unter: http://tu-freiberg.de/international/amerika

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